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The Trouble With Girls And How You Get Into It

Label: Badland Records (2005)

Ya*hoo verbindet man beim ersten Gedanken nicht mit Musik, sondern mit einem Internetportal. Nichtsdestotrotz geht die Geschichte von Ya*hoo zurück ins Jahr 2000, in dem die Münchner sich zusammentaten um ihrer gemeinsamen Liebe, der zur Punk und Rock Musik, zu frönen. Ohne viele Schnörkel haben sie immer nur ihre Punk’n’Roll Mischung präsentiert, die sie einmal bis zum Tipp des Monats im Metal Hammer gemacht hat. Nun folgt mit „The Trouble With Girls And How You Get Into It“ die erste Platte, die über ein Label veröffentlicht wird und offiziell die volle Länge eines Albums hat (eine gute halbe Stunde).

Nicht nur Punk’n’Roll, sondern auch Thrash Pop sind Musikschubladen in die das Quartett geschoben wird. Sie lassen sich nicht gerne einordnen und es ist ihnen eigentlich auch egal wo sie eingeordnet, solang es Menschen dort draußen gibt, die mit ihnen abrocken. Der erste Titel ‚F.Y.W.G.T.B.’ zeigt eine Richtung der Band auf, schneller, straighter Punk mit einem Schuss Rock’n’Roll, der in seiner Mischung entfernt an die Bouncing Souls erinnert, deren Supportband die Münchner schon waren. Die Songs sind einfach gestrickt, erfüllen ihren Zweck dennoch, weil die Refrains eingängig sind und man nach Herzenslust mitsingen kann was das Zeug hält. Im Sound ergeben sich von Song zu Song neue Horizonte, trotzdem bleibt ein kleiner Wermutstropfen, denn qualitativ flacht das Album zum Ende hin etwas ab und wird viel zu poppig. Der letzte Song bietet da eine kleine Ausnahme, vielleicht auch weil es komplett vom Rest des Albums abweicht, denn ‚Rockabilly Girl’ ist, wie der Name schon sagt, Rockabilly. Zwar können die Jungs mit dem Song nicht mit Bands wie Mad Sin oder Boppin’ B. konkurrieren, aber aufgepeppt wird das Album damit allemal.

Reinhören kann man nur empfehlen, nicht nur als Fan von Bouncing Souls und ähnlichen Song, denn die Jungs waren nicht umsonst Tipp des Monats im Metal Hammer.

Winfried Bulach






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