Reviews

Yoso
Elements

Label: Frontiers Records (2010)

Was ist davon zu halten, wenn ein ehemaliger Totosänger mit zwei ehemaligen (eher unwichtigen) Yes Musikern zusammen schmeißt? Genau: Trivialität auf der ganzen Linie. Dabei ist mit Tony Kaye noch jemand dabei, der mit Badger und Detective immerhin nach seiner Zeit bei Yes noch zwei nennenswerte Kapellen am Start hatte.

Wer jetzt Progressive Rock erwartet, der hat sich leider geschnitten. Die Songs bieten AOR Belanglosigkeiten in Serie, lediglich durch manches Highlight der Instrumentalisten aufgebessert. Aber letztlich ist das Songmaterial mehr Toto als Yes und das bedeutet niemals einen Hinweis auf Geniestreiche. Ich musste mir Bobby Kimball ja schon einmal in diesem Jahr anschauen und war froh, als es vorbei war. Der Mann versteht es, sogar aus guten Ansätzen das Optimale an Schnarchnasigkeit herauszuholen.

Wenn man dann die erste CD irgendwie überlebt hat, dann erwaten den unerschrockenen Zuhörer auf CD 2 Liverversionen von Toto-Nummern (geht noch, da erwartet man sowieso nichts Überragendes) und einige arg verstümmelte Yes-Nummern. Und das haben diese ehemals elysischen Stücke nicht verdient. Anstelle von Jon Andersons Engelsstimme werden wir mit Breitwand Broadwaygesang gequält. Das ist definitiv zuviel! Dazu kommt noch die mehr als bescheidene Soundqualität. Ne, Leute, bitte aufhören oder gute Songs schreiben. Und einen neuen Sänger suchen! Abschalten!

Frank Scheuermann

PS: Bitte nicht beim Autofahren einlegen. Ihr rast sonst gegen den nächsten Betonpfeiler! Mit Sekundenschlaf ist nicht zu spaßen!