- Creation
- Wish For Destruction
- 7even
- World Leaders
- Beyond Science
- Bleeding Town
- Here Comes The Fire
- Deadlock
- Failure 617
- Ultimate Elimination
- Wish For Destruction (video)
Label: SPV (2002)
Kurze Vorgeschichte: Vor ein paar Tagen hat mir mein werter Redaktionskollege Christian erzählt, er hätte eine CD einer italienischen Powermetal Band namens Beholder bekommen, die er gelinde gesagt, nicht allzu gut fand. Ich hab ihn gebeten, mir das Teil zu geben, da ich das damalige Debüt „The Legend Begins“ nicht allzu schlecht fand und gespannt war, wie die Band ihr Grundkonzept mit zwei Sängern verfeinert hat.
Kommen wir erstmal zu den Fakten: „Wish For Destruction“ ist das zweite Album von Beholder, die sich stilistisch etwas von dem Fantasy Stil der ersten Scheibe getrennt haben und nun um einiges härter zur Sache gehen, eine gewisse Epik ist durch die Keyboards und den weiblichen Gesang jedoch weiterhin vorhanden, so weit die ersten Eindrücke. Da ich ein stets optimistischer Mensch bin, finde ich auch bei den meisten Alben positive Aspekte, doch bei dieser Scheibe fällt selbst mir das enorm schwer. Da wäre zu erst mal die Produktion die so lasch klingt wie ein ausgelatschter Turnschuh, sorry aber da ist wirklich überhaupt kein Dampf dahinter. Wie ich bereits eingangs erwähnte, hat die Band zwei Sänger (Männlein und Weiblein), was ich von der Idee her recht interessant finde, zumal beide größtenteils abwechselnd agieren. Leider haperts an der Umsetzung doch gewaltig, weder Patrick Wire noch Leanan Sidhe verstehen es, ihre ohnehin begrenzten stimmlichen Fähigkeiten richtig einzusetzen, hier und da werden die Töne teilweise überhaupt nicht getroffen. Das Ganze findet seinen unrühmlichen Höhepunkt in dem Song ,Beyond Science’, bei dem Leanan versucht á la Kimberly Goss mal richtig aggressiv zu singen, was doch deutlich in die Hose geht. Die Songs laufen allesamt durch ohne einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen, auch die Soli wirken trotz der Fingerfertigkeit der Gitarristen nicht gerade aufsehen erregend. Obwohl die Band des Öfteren mit Rhythmuswechseln und Breaks arbeitet, gelingt es ihr nicht, Spannung aufzubauen, geschweige denn die richtige Power zu entwickeln. All diejenigen, die es interessiert sei noch gesagt, dass die Band vom Titelsong „Wish For Destruction“ einen Videoclip mit auf das Album gepackt hat, was mich aber auch nicht unbedingt versöhnen kann, zumal das Teil einen semi professionellen Eindruck macht, ein Livemitschnitt wäre mit Sicherheit interessanter gewesen.
„Wish For Destruction“ ist wirklich nur was für den ganz harten Powermetal Fan, alle anderen sollten ihr Geld sinnvoller investieren.
Oliver Bender