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Balance Of Hate

Label: Trance Music (2005)

Boomerang ist eine der Bands die aus der Auflösung einer anderen entstand. 1996 ist das Jahr in dem Thomas, Axel und Stefan aus der Asche von Arcus wiederauferstanden. Der Name Boomerang resultiert laut der Band aus einem Spruch von Axel der, nach eigenen Angaben zu diesem Zeitpunkt betrunken war, einen ähnlichen Satz wie: „Wir kommen wieder in die Welt der harten Musik zurück wie ein Boomerang“, gesagt haben soll. Nach einem Demo 1999 und zahlreichen Bass und Drumwechseln nahm die Band 2002, jetzt mit festen Mitgliedern, ihr wahres Debüt „Weaveworld“ auf, welches ziemlich gute Kritiken bekam und der Band den Weg zu ihrer zweiten, jetzigen Platte ebnete.

Die Wurf-Metaller, wie sie sich selbst nennen, haben bei ihrer aktuellen Scheibe solide Arbeit geleistet. Zweistimmiger Gesang auf der Basis von Midtempo Arrangements machen einen großen Teil der Platte aus. Das es nicht eintönig werden kann hat man noch herausstechende Titel eingefügt, wie ‚Undiscovered Countries’ der einen folkigen Charakter besitzt und geradezu zum Mitsingen, ob nüchtern oder sternhagelvoll, einlädt. Der Titeltrack kommt in einem stampfenden Rhythmus daher, der auf einer netten Drumarbeit aufbaut und Inbegriff für die Musik der Band stehen kann, denn alles was Boomerang ausmacht ist hier enthalten, vom doppelstimmigen Gesang über kurze Instrumentalparts bis zur Möglichkeit sich das Genick zu verrenken. Darauf folgend kommt eine sehr stimmungsvolle Ballade die den Namen ‚The Hand That Signed The Paper’ trägt. Der sonst sehr raue und rauchige Gesang, der auf dem Rest des Silberlings vorherrscht wird durch glasklaren Gesang ersetzt, der ein wenig an Balladen von Blind Guardian erinnert, was teilweise auch an der epischen Machart des Werkes liegt. ‚Praise The Loud’, der abschließende Titel des Albums, stellt eine Ode an den Metal dar und ist vom Stil her an einige bekannte Bands angelehnt, was dem Titel einen perfekten Schliff verleiht und eine gelungene Veröffentlichung abrundet.

Die guten Kritiken für Weaveworld waren keine Eintagsfliege, denn mit „Balance Of Hate“ beweist Boomerang, dass der Erfolg bei ihnen wie eben genanntes Gerät wieder zu ihnen zurückkehrt. Reinhören wärmstens empfohlen!

Winfried Bulach






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