- Edge Of The Sky
- Blue Star Of India / Ultramarine
- Love Inner Spiritual Awakening
- Unseen Place
- Vision At Chebar
- Voice Across The Water / Opalessense
- Gateway To The Seventh Dimension
- Dance In The Light
- Galaxy Of Dreams / Intramural Mindspace
- Final Stand
- Jupiter's Gypsy / Emergence
Label: Stone Island Records (2007)
Vor ca. vierzig Jahren gab es eine junge britische Progressive Hardrock Band namens Clear Blue Sky, die auf dem Swirl Vertigo Label 1971 eine selbstbetitelte LP mit einem von Fantasy-Künstler Roger Dean gestalteten Klappcover veröffentlicht hat. Obwohl man damals noch Aufnahmen für eine zweite Scheibe gemacht hatte, wurden diese erst sehr viel später unters Volk gebracht. Plötzlich, 1996, tauchte der Bandname wieder auf Konzertplakaten in England auf und es kam zu neuen Veröffentlichungen, auch wenn durchschnittlich gute fünf Jahre zwischen zwei CDs liegen konnten.
Nun hat mich mit einiger Verzögerung doch noch die aktuelle CD dieser legendären Underground Band erreicht. Und es hat sich gelohnt! Alle elf Kompositionen samt ihrer dazwischen geschobenen Intermezzi können sich hören lassen. Modernismen sind - abgesehen von einem zeitgemäßen Sound - vergeblich zu suchen. Die Musik klingt nach psychedelischem Gitarrenrock mit sphärischen Keyboardsounds. Die alten Aufnahmen der Band aus den 70er Jahren lassen sich im Sound nicht verleugnen, auch wenn auf "Gateway To The Seventh Dimension" die überbordenden Tracks mit epischer Spielzeit nicht vertreten sind (Ausnahme: der Titelsong). Allerdings sind die Stücke so miteinander verwoben, dass man die Übergänge manchmal gar nicht zur Kenntnis nimmt.
Den Mannen (und der Frau) um Urmitglied und Gitarrist John Simms und den Urschlagzeuger Kenny White ist eine sehr ausgewogene Scheibe gelungen, die an die Erwartungen der Fans bestimmt uneingeschränkt anknüpfen kann. In dieser Form stelle ich mir Clear Blue Sky als eine unbedingte Bereicherung eines jeden Hippie-Festivals dar. Diesen Tip könnte man mal den Betreibern des Burg Herzberg Festivals ans Herz legen! Aber auch alle, die auf Bands im Bereich Jimi Hendrix bis Monster Magnet und Ozric Tentacles bis Gov’t Mule abfahren sollten unbedingt ein Ohr riskieren!
Frank Scheuermann