Reviews

Deathwitch
Violence Blasphemy Sodomy

Label: Earache (2004)

Knüppel, Knüppel, Knüppel. So dröhnt es mir aus den Boxen entgegen. Willenloses Geprügel, willenloses Geschrammel, willenloses Geschrei und Gewürge. Death-Metal-Herz was willst du mehr. Nach eigenem bekunden favorisieren die Herren den Fuck-Off-Stil. Meine Wortwahl ist dahingehend eher auf barbarisch eingestimmt. Zügelloses Gehämmer. Die Herren wollen konfrontieren und das tun sie auch. Vor allem mit dem Gitarrenspiel. Auf der einen Seite bekommt man das Gefühl vermittelt, der Leadgitarrist ist in seiner Gitarrenschule noch nicht über die Grundakkorde hinaus gekommen bzw. die Powerakkords, zum anderen bekommt man Gefriggel auf den Bünden 9 und höher auf die Ohren. Beispiel gefällig? OK, nehmt ‚Total Morbid’. Die Herren, mit den vielsagenden Namen Terror (v&g), Slade Doom (g) und Dan Slaughter (d) orientieren sich an nihilistischen Texten.

Ich habe mich schon des Öfteren über Bands ausgelassen, die auf einer Art Nostalgiewelle reiten oder durch Schlichtheit und Kontinuität bestechen, aber Deathwitch sind in dieser Liga einfach der Klassenprimus. Sie orientieren sich an Legenden wie Massacra, Death oder auch Autopsy (heute: Abscess Anm. d. Red.) und fügen lediglich ihre nihilistischen Texte bei. Besonderes Lecklerli gefällig? Ohne einen Titel besonders hervorheben zu wollen führe ich noch zwei weitere Songs an: ‚Bitchfinder’ und ‚Fuck Off And Die’. Um es auf den Punkt zu bringen: Death-Metal pur. Grimmig, barbarisch und heftig. Mein Tipp: Hierzu lass ich die Band persönlich sprechen „Deathwitch don’t give a FUCK what you think“ (Galt zwar der Presse, dieser Ausruf, aber nach Anhören des Albums …). Diese CD fehlt bestimmt in eurem Sortiment an der Wand. Kaufen Kaufen Kaufen!

Carsten Rothe