Reviews

Dark Forest
Dawn of Infinity

Label: Cruz Del Sur Music (2011)

Tja, wie könnte man die Musik der Briten, die sich um den vorübergehenden Cloven Hoof Gitarristen wohl nenne? NWoBHM für Kids von heute? Nun, das kommt der Sache schon relativ nahe. Der Zweitling der Briten (wenn man die EP aus der Rechnung heraushält) macht da weiter, wo man beim Erstling aufgehört hatte: Lupenreiner Heavy Metal britischster Prägung, der stets melodisch und zugleich ein wenig räudig aus den Boxen hervor quillt.

Alleine das reicht als Klassifizierung eigentlich schon aus. Die Songs sind allesamt angenehm, auch wenn mich nach einiger Zeit schon ein wenig das Gefühl beschleicht, alles schon einmal in ähnlicher Form an anderer Stelle gehört zu haben. Aber das kann man ja auch als Kompliment verstehen, vor allem weil die sympathischen Briten nicht so weit gehen, dass man sie des Plagiats für schuldig befinden könnte. Vor allem das Fehlen von high-pitched screams macht die Scheibe sehr angenehm. Der Gesang liegt also eher in der typisch britischen Traditionslinie eines Brian Ross oder anderer Größen.

Wenn die Band es jetzt noch schafft, zwei oder drei absolut unverwechselbare Hymnen zu schreiben werden sie zumindest im Underground noch zu echten Legenden werden. Das Zeug dazu haben sie jedenfalls!

Frank Scheuermann