Reviews

Earthtone9
Omega EP

Label: Copro Records (2002)

„Omega“ wird wohl definitiv die letzte Veröffentlichung der fünf Briten sein und dafür haben sie sich einen kleinen aber feinen Leckerbissen ausgedacht: drei brandneue Songs, die Live-Version von ihrem elfeinhalb Minuten-Epos ‚Binary 101’ und zwei Videos. Den Anfang dieser 5-Track EP macht ‚Amnesia’. Dieser Track ist ein klasse Rock-Pop-Smasher, der zwar ein wenig an U2 erinnert, aber trotzdem seinen eigenen Stil entwickelt: gefühlvoll, geiler Refrain und tierisch verzerrte Gitarren gegen Ende des Songs. ‚Revelation’ tritt die Nachfolge an und geht schon eher zur Sache, das heißt rockende Riffs, aggressiver Gesang und als Zugabe noch eine kleine Prise Progressivität. Nun wird es wieder ein wenig ruhiger, denn mit ‚Orchid Frequency’ haben Earthtone9 noch eine Ballade dazugepackt: effekt- und gefühlvolle Gitarren, abwechslungsreicher Gesang und einem hyper aggressivem Ende, einfach zum genießen. Den Live-Track ‚Binary 101’ möchte ich gar nicht so auseinander nehmen, denn zum einen ist er ganze 11 Minuten klang und zum anderen überzeugt er mich genauso wie die vier Tracks zuvor. Also Earthtone9 sind es auf jeden Fall wert beachtet zu werden, denn die Jungs sind musikalisch wirklich klasse (manchmal ein bisschen zu ruhig), bringen dazu noch einen Hauch Progressivität rein und sind gesanglich an keine bestimmte Stimmlage gebunden. Alles in Allem also eine gelungene EP, die einen doch ein wenig traurig stimmt, wegen der Tatsache, das sich die Band wohl nicht mehr zusammen finden wird um neue Tracks einzuspielen.

Nils Manegold






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