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Forces Of Doom

Label: Shark Records (2004)

Um die Musik der Schweizer Emerald zu beschreiben, bedarf es eigentlich keiner großen Erklärungs-Kunst. Man halte dem Interessenten einfach das Booklet unter die Nase; wer anhand des ein Medieval Steel-Shirt tragendenen Gitarristen Michael Vaucher, des Manowar-Leibchens von Bruder und Keyboarder Thomas Vaucher sowie Titel wie ‚Tears Of A Warrior’, ‚Blood Of Our Kings’ oder des Albumtitels keine Ahnung hat, welche Musik ihn erwartet, sollte sein Bier gegen ein Glas Mineralwasser tauschen und „schnellstens die Hall schnellstens“!

Manowar und Medieval Steel sind als Einfluß klar zu erkennen, die Shirts von Omen und Virgin Steele, die den Einfluß auf die Musik eigentlich vervollständigen, haben die Jungs scheinbar im Schrank gelassen. Vor allem Virgin Steele scheint es Sänger Ivo Julmy (der mit seinem White Lion-Kurzarmtextil übrigens einen ebenso exquisiten Geschmack beweist wie Michael Vaucher) angetan zu haben, klingt der Mann doch öfter mal nach David De Feis in jungen Jahren, bzw. zu „Guardians Of The Flame“-Zeiten. Und deshalb darf er auch einen der großartigsten Virgin Steele-Tracks überhaupt intonieren: ‚On The Wings Of The Night’! Yes, jawoll, hurra!!! Daß die Jungs beim Headbangers Open Air im Juni 2003 aufgetreten sind, ist auch nicht unbedingt als Makel zu sehen, ist dieses Festival doch bekannt für die Auftritte geiler Underground-Acts.

So gilt nur noch eines zu sagen: Wer auch nur ein Ohr für oben genannte Bands übrig hat – und das sollten doch wohl alle sich Heavy Metal-Fan schimpfenden Biertrinker sein – sollte sich den Mächten des Untergangs („Forces Of Doom) stellen. Meine Güte, ist das geil!!!

Michael Meyer