Reviews

Songs For A Dying World

Label: Silverdust (2002)

„Lieder für eine sterbende Welt” - Depression, Kälte und Melancholie… verpackt in Rockmusik mit Hingabe.

Mit ihrem dritten Album „Songs For A Dying World“ haben die 5 Jungs von End Of Green einige gute Argumente im Gepäck, weiterhin mit großen Bands auf Tour zu gehen (End Of Green haben schon über 300 Konzerte gespielt u.a. mit In Extremo, Moonspell oder Love Like Blood). Zu den ersten beiden Liedern auf der CD ‚Motor’ und ‚Only One’ muss ich aber sagen, dass keine Bäume ausgerissen werden, sondern eher solide Musik zugrunde gelegt wurde. Ganz anders sieht das aber bei den darauffolgenden Songs ‚Death In Veins’ und ‚I Hate’ aus: Sehr dunkle Stimmung mit langsam, melancholische Melodien und bedrückenden Texten („...tell your friends this is my suicide...“) spiegeln sich in ‚Death In Veins’ wieder, ein extrem tiefer und langsamer Gesang mit schleppenden Melodien zeigen sich in ‚I Hate’. Eine Steigerung der Härte und der Schnelligkeit ist dann von ‚Astrobastars’ bis ‚Everywhere’ zu erkennen, die beide zu den kraftvollsten Songs der Scheibe zählen, mit ‚Mirror’ verfällt das Quintett aber wieder in die verletzliche Grundstimmung der CD, die bei mehrmaligem Hören zu extrem negativer Stimmung a la My Dying Bride gepaart mit To/Die/For-Melodien führt und erst beim Ausschalten des CD-Players wieder Hoffnung im Hörer geweckt wird. Aber genau dieses Wecken von bedrohlichen und beängstigenden Gefühle ist es, was End Of Green auszeichnet: Eine exzellente Grundstimmung im Hörer durch die Musik und die Texte hervorzurufen ist ihre Stärke. Sollten also Fans von Gothic-Metal und dunklem Rock dieses hier lesen und Alternativen zu den bekannten Bands suchen, solltet Ihr auf jeden Fall mal End Of Green testen, da die Hingabe der Band zu ihren Songs eiskalt zu spüren ist.

Thomas Schmitt






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