Reviews

Damn Hot!

Label: Roadrunner Records (2003)

Every Time I Die sind fünf Jungs aus den Staaten die sich im Winter 1998 zusammengefunden haben und jetzt ihr zweites Album herausbringen. Ihr Musikstil ist schnell, hart und gut, gleichzeitig auch variabel, kurz gesagt: Hardcore wie man ihn hören möchte.

Schon in den ersten zehn Sekunden von ‚Romeo A Go-Go’ merkt man wie die Musik von Every Time I Die aufgebaut ist, geschrieene Texte mit einer durch harte und aggressive Gitarren unterlegten Atmosphäre. Trotz ihrer Aggressivität bewahren sich Every Time I Die noch eine gewisse Melodik, die man in ‚I Been Goon A Long Time’ sieht. Die Melodie bewegt einen zum mitgehen, auch wenn man kein Hardcore Fan ist. An gewissen Stellen erinnert der Gesang von Keith Bucklet an Mark Chavez von Adema, dem kleineren Halbbruder von Jonathan Davis (Korn). Die Flexibilität auch anderes als nur harte, aggressive Musik zu spielen sieht man im langsamen Track ‚In The Event That Everything Should Go Terribly Wrong’. Der Gesang ist nur hauchdünn im Hintergrund zu hören und passt zur Gesamtstimmung dieses Titels. Direkt danach kommt ‚Elaborama’, der einen wieder langsam zurückführt zur Hardcore-Realität, wobei man ab und zu Gesang statt Geschrei hört. Die schnell gespielten Gitarren passen gut zum sich steigernden Gesang. Einen besonders gelungenes Ende findet das Album mit ‚Pornogratherapy’. Der typische Every Time I Die Sound wird etwas abgeschwächt und mit Hilfe von Backing Vocals etwas melodischer gestaltet. Wunderbar ist das Gitarrenzwischenspiel bei dem man nur die Gitarre und etwas vom Schlagzeug hört.

Insgesamt kann man sagen das Every Time I Die gute Arbeit geleistet haben. Das Ergebnis ist ein gutes Hardcore Album das allen Fans dieser Richtung nur wärmstens empfohlen werden kann. Leider sind die Songs und der Umfang des Albums etwas kurz geraten, aber das lässt nur auf das nächste Album warten.

Winfried Bulach