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Era

Label: AFM Records (2012)

Die Italiener sind zurück! Zwei Jahre nach ihrem Album "Red Silent Tides" gibt es wieder was von Elvenking zu hören. Die neue Scheibe heißt "Era". Ob sie es schaffen, mit zwei neuen Bandmitgliedern (Bass und Schlagzeug) und einen höheren Anteil an Folk, eine neue Ära einzuleiten?

Gleich zu Beginn präsentiert sich die neue Scheibe vielversprechend mit temporeichen Folk Metal à la 'The Loser'. Der Song vereint die melodische sowie die härtere Seite der Band und lässt Platz für dezente Chöre im Hintergrund. Langsamer geht es im Album weiter, aber man hört; diese Elvenkingscheibe wird keine Enttäuschung.

Die Gitarrensoli sind überzeugend und gelungen. Kein einziger Track ist vorhersehbar. Die Spannung wird stets aufrecht erhalten - was kommt als Nächstes? Langeweile ist nicht vorhanden und die schon oft erlebte Neigung, auf "next" zu drücken, ist auch nicht aufgekommen. Bei einigen Stücken macht sich eine Art Pop-Romantik breit. Ob man solch eine Richtung Pop-Metal nennen kann? Beispielsweise hat auch 'Forget-Me-Not' einen gewissen Romantikfaktor. Sänger Damnagoras wird von einer weiblichen Stimme und Jon Oliva begleitet (ebenfalls bei dem Track 'I Am The Monster'). Ungeachtet dem "PopMetal" ein gelungener Song.

"Era" schenkt dem Hörer 12 Songs, welche einen wunderbaren Mix aus intensiv melodiösen Parts, Power Metal und besten Folkrock darstellen. Akustische Passagen und viele Geigen- und Fidelklänge setzten dem Ganzen noch das bekannte i-Tüpfelchen oben drauf. Besonders schön finde ich die wieder kräftig hervorgehobenen Folkklänge, die mir zuletzt gefehlt haben und natürlich - für mich als Instrumentalfan - ein tolles Abschlussstück.

Eine neue Ära haben Elvenking nicht eröffnet, jedoch ist "Era" trotz seinen Romantikparts und zwischenzeitlichen Pop-Touch ein wahrlich gelungenes Album mit eingängigen richtig guten Songs.

Steffie Bender