Reviews

Living In The Fallout

Label: People Like You (2007)

New York ist die Wiege von Far From Finished, doch aus New York wurde Boston. Das Sechstett brint im Jahre des Herrn 2005 seine erste Scheibe mit dem Titel "Eastside Of Nowhere" über GMM Records auf den Markt. Zwei Tage nach dem Release beginnt die US Tour, die von den Jungs selbst organisiert wurde. Am letzten Tag ihrer Tour kommt es zu einem schweren Unfall und sie fallen durch einen Zusammenstoß mit Wild von einem Kliff, doch glücklicherweise Überleben alle. Die Band wächst noch stärker zusammen und geht durch dick und dünn. Das Produkt dieses Zusammenwachsens wird "Living In The Fallout" getauft und kommt nun auch nach Deutschland.

Die Scheibe fängt mit 'Disaster' an. Dieses Stück ist alles andere als ein Disaster, denn der Hörer wird sofort mitgerissen von den eingängigen Backing Vocals, die immer chorartig im Hintergrund ertönen und den recht guten Punkgesang verstärken. Das Tempo stimmt auf den Punkt und animiert schnell und effektiv zum Mitwippen, Kopfnicken und vielleicht sogar beim einen oder andern zum Mittanzen. Die Refrains sind einfach und eingängig gehalten und setzen sich samt Melodie schnell im Kopf fest. Vergleichbar ist Far From Finished schon ein wenig mit den Punkbands die normalerweise aus Kalifornien kommen. Von den Stilelementen her zeigt sich die Gruppe ebenfalls kreativ, so werden in 'Wanna Be A Catastrophe' beispielsweise Bargeräusche eingebaut mit Besuchern und anstoßenden Gläsern. Elektronik wurde glücklicherweise außen vor gelassen und man(n) verlässt sich auf den reinen Sound der Gitarren und der anderen Instrumente. So füllen die Bostoner Jungs 40 Minuten mit ihren Stücken und machen eine gute Figur.

Obwohl recht unbekannt kann man Far From Finished als Punkrockgeheimtipp sehen, denn "Living In The Fallout" ist gut gelungen und reißt einen locker vom Hocker. Auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren!

Winfried Bulach