Reviews

Happenstance

Label: SPV (2002)

Der Werdegang der amerikanischen Band Fozzy scheint wie ein Traum - ein Alptraum. Nach dem sie 1980 einen Plattenvertrag bei einem japanischen Label unterschrieben hatten, sollte es eigentlich steil bergauf gehen. Doch die Firma ging pleite und Moongoose McQueen (Sänger), Duke LaRue (Gitarrist), KK LaFlame (Schlagzeuger), The Kid (Gitarrist), Claude ´Watty´ Watson (Bassit) und Lord Edgar Bayden Powell (Gitarrist) saßen nun, dank des hieb- und stichfesten Vertrags in Japan fest. Ganze 20 Jahre mussten sie dort angeblich bleiben und einen neuen Plattenvertrag durften sie natürlich auch nicht abschließen, also machten die sechs das Beste draus. Durch Nebenjobs verdienten sie sich etwas Geld, das sie sofort wieder in neue Demos stecken, so schaffen sie es zu einem gewissen Bekanntheitsgrad in der Szene. Durch Umwege kamen die Demos später auch nach Amerika und Europa, wo sich anscheinend einige Bands der Songs annahmen. Mit dem Wissen, dass Fozzy bis zum Jahre 2000 das Land nicht verlassen können, verkauften sie die Lieder als ihre eigenen, (das behaupten zumindest Fozzy). Da wären zum Beipsiel ,Big City Nights’ (Scorpions), ,Mob Rules’ (Black Sabbath) und ,Ball To The Wall’ (Accept).

Zwei Jahre nach ihrer ´Freilassung´ veröffentlicht die Band nun ihr zweites Album. „Happenstance" - das heißt 11 Songs aus einer Mischung zwischen typischen 80er-Eigenschaften und neuen Elementen, die heute dem Nu Metal zugeschrieben werden. Wie erwartet überwiegen die 80er eindeutig, ob man nun von Chris Jericho aka Moongoose Stimme spricht oder sich die Gitarrenriffs ansieht. Natürlich überwiegen bei dieser Band die Saiteninstrumente (immerhin 3 Gitarristen und 1 Bassist). Für Drum-Fans gibt es leider recht wenige Lieder, bei denen das Schlagzeug eine nicht ganz so untergeordnete Rolle spielt. Doch ob die Songs nun von Fozzy sind oder nicht - egal! Die Scheibe rockt!

Verena Kuhn






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