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Griftegard
Psalmbok

Label: Soulfood Music (2009)

Sich über das Für und Wider von Doom zu unterhalten bringt üblicherweise gar nichts. Entweder ist man vom Virus infiziert oder eben nicht. Und daran wird auch diese EP der (wen wunderts?) schwedischen Doomster nichts ändern. Griftegard toben sich in Ultraslowmotion aus, lassen dabei Black Sabbath wie eine Speedmetalband erscheinen und klingen dabei rein textlich betrachtet wie eine White Metal Band. Irgendwie will es mir nicht so recht in den Schädel, dass hier die Wiederkunft Christi besungen wird und dabei derjenige, der sein Leben für andere gab, als zorniger Rächer dargstellt wird. Nun denn, theologische Ansätze gibt es wie Sand am Meer, warum nicht auch diesen...

Musikalisch hingegen gibt es rein gar nichts zu bemängeln. Griftegard ist meines Wissens nach der schwedische Ausdruck für Friedhof, und nach Funeral Doom klingt es allemal. Wer sich also zwei überlange Tracks ins Regal stellen mag und textlich mal was anderes als Tod und Teufel bei einer Doommetalband hören will, der macht bei Griftegard bestimmt nichts falsch.

Frank Scheuermann






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