Reviews

Lust In Space

Label: AFM Records (2009)

Wenn es um rohe Fleischbrocken und kosmisches Sperma geht, dann kommt nur eine Truppe in Frage: GWAR. Inmitten all der anderen parodistischen Splatter-Glam-Metal Bands nehmen die ehemaligen Kunststudenten eine Sonderrolle ein. Bei keiner anderen Band des Genres war die Selbstironie von Anfang an so hoch ausgeprägt wie hier. Und natürlich auch der wohlige Ekelfaktor, mit dem diese Tyrannen des lustvoll ausgelebten kosmischen Eros ihre Show zum Vergnügen ihrer Fans seit nunmehr etwa zweieinhalb Jahrzehnten zelebrieren.

Was bietet nun "Lust In Space" außer einem witzigen Plattentitel und einem (wie immer) klischeetriefenden Artwork?

Wie meinte der Sänger im Vorfeld so schön? "Sobald "Lust In Space" im August rauskommt, wird die Welt gezwungen werden in totaler Kapitulation auf die Knie zu gehen. Wir werden zu unserem 25jährigen Bandjubiläum eine zweijährige Freudenfeier proklamieren, um dieses Gehirn-Schmelzende Ereignis würdig einzuläuten. Die Idee eine traditionellere einjährige Feier zu veranstalten scheint komplett unangemessen zu sein...das wird länger...und größer! Der neue Scheiß geht einfach total ab!"

Was bleibt, sind elf relativ ähnlich klingende Old School Metalgranaten, die zwar vermutlich nicht besonders viele neue Fans gewinnen werden, die aber immerhin die alten bei der Stange halten dürften.

Frank Scheuermann






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