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Hands Of Time

Label: STF Records (2009)

Bei der Kapelle mit dem Kingdom Come Plattentitel als Bandnamen handelt es sich um eine neue italienische Band, die sich den klassischen 80er Jahre Posermetal Tönen und sleazigen Einflüssen verschrieben hat. Sänger Leo Ariel ist dabei mit seiner extrem hohen Stimme (irgendwo zwischen Steve Perry, The Drakness und Micky Maus) sowohl Aktivposten als auch potentielles Feinbild der Band. Er kann tatsächlich richtig gut singen, hat aber auch die Fähigkeit mit seinem zuweilen unkontrolliert klingenden Vibrato gehörig auf die Nerven zu gehen.

Auf das zweite Hören hin fallen mir beim Gitarristen gelegentliche Brian May Harmonien auf, was den Songs wirklich vortrefflich steht. Die Band zelebriet wirklich über die gesamte Distanz die Musik einer längst vergangenen Epoche. Manchmal erinnern sie mich auch ein wenig an die Kollegen der Poodles aus Schweden (vor allem bei 'I Want More'). Damals, vor 25 Jahren, hätten die Kerle bestimmt Platinstatus erreicht.

Bei der nächsten Scheibe würde ich mir aber insgesamt eine bessere Produktion wünschen, dann käme nämlich das Schlagzeug besser rüber und die nervigen Momente der Stimme könnte man auch gleich besser kontrollieren. Allemal ein hoffnungsvoller Einstieg ins Plattengeschäft!

Frank Scheuermann