- Intro
- Every Day
- Fire On The Moon
- Emerald And Ash
- Ghost In The Glass
- Ace Of Wands
- Pollution C
- The Steppes
- Slogans
- Serpentine Song
- Tubehead
CD 2:
- Spectral Mornings
- Firth Of Fifth
- Blood On The Rooftops
- Fly On A Windshield
- Broadway Melody Of 1974
- Sleepers
- Still Waters
- Los Endos
- Clocks
Label: InsideOut (2011)
Steve Hackett gehört mit großer Sicherheit zu den ganz großen und innovativen Gitarristen unserer Zeit. Angefangen bei seinen Beiträgen zu den frühen, progressiven Genesis bis hin zu seinen neueren Veröffentlicheungen, hat er immer wieder gezeigt, dass er ein Grenzgänger ist, der sich ziel- und geschmacssicher zwischen Rock, Pop, Blues, Folk, Klassik und Jazz hin- und herbewegt. Nicht alle seine Scheiben rufen bei mir die gleichen Euphoriewellen aus, aber egal, wie man über einzelne Stilrichtungen denken mag, seine Kompetenzen sind über jeden Zweifel erhaben.
Nun kredenzt er uns mit "Live Rails" eine weitere Konzertaufnahme. Kann man da etwas falsch machen? Nun, ein erster Blick auf die Songauswahl lässt vermuten, das man hier als Progressive Rock Fan sozusagen den Jackpot gezogen hat, da absolute Genesis Großtaten ("Los Endos", "Firth Of Fifth") ebenso vertreten sind, wie die letzte Studioplatte ("Out Of The Tunnel's Mouth"). Daneben ein bunter Querschnitt aus allen Schaffensphasen. Herz, was begehrst Du mehr?
Tja, es könnte alles so schön sein, da auch die Band insgesamt überzeugt (ein paar kleine Keyboardausrutscher beim Genesismaterial sind zu verzeichnen, sonst ist alles bestens!). Aber: Der Klang ist einer offiziellen Veröffentlichung des Jahres 2011 einfach unwürdig. Ich weiß nicht, was man sich da beim Mixen gedacht hat. Das geht deutlich besser. Unterm Strich also eine zwiespältige Angelegenheit, die zumindest spielerisch voll zu überzeugen weiß.
Frank Scheuermann