Reviews

The August Engine

Label: Cruz Del Sur Music (2003)

Eine Band, die als dem Prog Metal verschrieben, beschrieben wird, ist bei mir oft schon direkt abgeschrieben, denn diesen Musiker fehlt es, wie häufig geschrieben, am Arsch in der Hose. Darum war ich auch nicht sehr begeistert diese Platte in den Händen zu halten.

Doch Hammers Of Misfortune sind anders. Der Fünfer mit zwei Frauen und vier Stimmen bestückt, rekrutiert sich aus San Fransisco, bekannt sollte einigen der Gitarrist John Cobbett sein, da dieser schon bei Lord Weird Slough Feg die Saiten zum klingen brachte. Bereits seit fast zwei Jahren ist diese Platte aufgenommen und wird nun endlich veröffentlicht. Und bereits 'The August Engine Part 1' macht klar, dass es hier keine Konventionen gibt, immer schön mischen. Thrashige Riffs werden mit Heavy Solos gekreuzt, gegenläufige Gitarren inklusive (Grundgerüst), doch vor allem die Einflüsse aus den 70ern mit namentlich Simon und Garfunkel oder stilistisch erdigem folkmäßigem Gesang und Akustischen Gitarren stechen direkt heraus. Eine enorm interessante und nicht zu überladene Verschmelzung wird hier in sieben Teilstücken geboten. Im Prinzip nur der letzte Song fällt qualitativ etwas ab, da er etwas zu langsam instrumentiert und vor allem intoniert ist, alle anderen Songs laden zum Verweilen in der Musik ein.

Ein schwaches Antikaufargument ist damit zwar geschaffen, doch Fans von vertrackter, melancholischer, niemals die Härte des Metal vernachlässigender Musik werden hier ein Festessen vorfinden. Sehr positive Überraschung! Reinhören ist Pflicht!

Christian Kremp






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