Reviews

Silver

Label: A & M Records (2006)

haNs wurde 1998 “geboren”, wie die Band in ihrer Historie schreibt. Man arbeitete sich durch die gesamte Rock- und Popmusik bis man Alternative Noise als seinen Favoriten fand. Die Gruppe gewann das FLO-Festival und damit die Aufnahme einer CD mit 10 Stücken, dass auf den Namen „Transformer“ getauft wurde und 500 Mal unter die Leute gebracht wurde. Man spielte sich die meiste Zeit über die Bühnen quer durchs Land, wobei man auch Station bei Bizarre und Rock am Ring machte. 2001 gab es dann das erste Airplay und im gleichen Jahr wurde eine 4 Track Scheibe eingespielt: „She“. Nun kommt das erste komplette und durchdachte Werk der Truppe heraus...

Gleich zwei Scheiben finden sich in der Hülle des Albums, einmal die Album CD an sich und dann noch „Silver Unplugged“. Nun erstmal zum Album selbst: Es fängt langsam und entspannt an. Der Sound und der Gesang erinnern ein wenig an langsame Nirvana Songs, die aber trotzdem kraftvolle Momente haben. Mit ‚Mudface’ fängt der Silberling dann richtig an loszurocken. Der Gesang hat nun nichts mehr mit Nirvana am Hut, denn er ist nun etwas höher und weniger kräftig als zuvor. Zur Musik passt er dennoch die sich direkt und mit wenigen Schnörkeln präsentiert. Der vierte Track ist dann schon die erste Ballade. Die Vocals sind gefühlvoll, wenn auch ein wenig ungelenkt, so dass sie auf den Hörer wirken, aber am Anfang noch etwas irritieren, da das Gesamtbild noch nicht ganz passt. ‚Universal Cowgirl’ ist ein nettes Stück, wenn ihm auch die Eingängigkeit im Refrain abgeht, denn es gibt nichts was die Menge zum Singen bringen könnte. Insgesamt prägt die CD diesen Eindruck, denn es fehlt der Ohrwurm, der Aufreißer an dem man ansetzen könnte, um sich Reinzuhören. Doch nun zum Unplugged Part: Mit Akustik Gitarre wirkt ‚She Makes Up’ noch stärker auf den Hörer, denn nun werden die Emotionen vollständig herausgekehrt. Wenn man sich alle akustischen Songs durchgehört hat kommt man zum Schluss, dass die Band irgendwie mehr Flair an den Mann/die Frau bringt, als dies mit elektronischen Hilfmitteln geschieht.

Nett, aber richtig gut ist die Platte noch nicht, da nichts zwingendes in der Musik ist, dass überzeugen kann. Trotzdem ist die Idee einer unplugged Scheibe im gleichen Album gut und damit kann die Band Punkte sammeln. Vorheriges Probehören ist anzuraten.

Winfried Bulach