Reviews

Geisterseher

Label: Trollzorn (2016)

Heimdalls Wacht siebtes Full-Studioalbum und wieder hat man sich auf seine Attribute besonnen. Das Maßgebendste war und ist die stellenweise kontroverse Gestaltung ihrer Lyrics, die ab und an schon zu heftigen Diskussionen geführt haben. Warum sollte sich daran auch etwas ändern? Ein neues Bandmitglied hat man ebenfalls zu begrüßen, Winterheart, der Mann der das Fell gerben soll. Er nimmt hinter den Drums Platz.
 
An Intensität, Durchschlagskraft, Komplexität hat sich nichts geändert, die Jungs sind und bleiben ein Garant für episch angehauchte Songkompositionen. Ihr Pagan Black angereichert mit klassischen Metal, Doom, Thrash und auch Death ist nach wie vor eine Klasse für sich. Den Finger in der Wunde und immer wieder drehend, das sind Heimdalls Wacht, die Jetztzeit in ihrer ganzen Grausamkeit aufzeigend, mit alten Tagen und Zeiten verbindend und ihre eigenen Schlüsse daraus ziehend z.B. Das monotone der Masse und deren Hingabe an irgendwelche „Helden“. Der Wechsel zwischen Raserei und Midtempo, leicht melancholischen Klängen und Blastbeats sind es die den Spannungsbogen dieses Albums aus machen. Als Lauschproben würde ich euch ‚Wir sind die Wächter‘ und ‚Scyomantia – Der Thron im Schatten‘ ans Herz legen wollen. Ein Gesichtspunkt bei der Lauschprobenangabe ist die länge der Songs: Es sind die kürzesten Songs auf dem Album, einmal vier Minuten plus X und einmal sechs Minuten plus X. Alle anderen Songs sind wesentlich länger aber auch vielschichtiger, abwechslungsreicher, interessanter, spannender …
Mein Tipp: Ein geiles Album der Jungs, das richtig Spaß macht, abwechslungsreich und intensiv daher kommt. Ein richtig fettes Album, mehr kann man da nicht sagen! Die Pommesgabel zum Gruße!!!
 
10/10
 
Car Sten






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