Reviews

Matkalla Kohti Hautaan

Label: Inverse Records (2018)

Die Jungs aus Finnland, deren Bandname Funeral Night bedeutet, spielen einen schönen und variablen Death-Thrash-Mix, der von seiner technisch-anspruchsvollen Sauberkeit, den Vocals und deren Vortragsweise lebt. Treibend, groovy, schöne Soli, streckenweise dualistischer Gesang, immer im Taktwechsel zwischen Thrash und Death. Wobei bei den Death-Parts gerne mal gespielt wird in puncto Atmosphäre, diese ist dort immer einen Hauch dunkler gegeben als bei den Thrash-Parts. Die Thrash-Nummern gehen immer voll auf die Zwölf, keine Gefangenen, no mercy. Ganz allgemein nehmen sich die Lyrics der Themen Leben, Tod, Fehler und psychischer Probleme an. Einziger Wehrmutstropfen: Ohne einen Besuch der Abendschule wird das nix mit dem Verständnis, alle Lyrics sind auf Finnisch.
 
Bei den Lauschproben würde ich euch gerne die folgenden Songs empfehlen, für den besseren Eindruck des Geschriebenen: ‚Tunteeton‘, den Titeltrack des Album ‚Matkalla Kohti Hautaan‘ ebenso ‚Minut Pelastakaa‘ oder auch Unohdetut‘. Mir persönlich hat es der Titeltrack sehr angetan, wegen seiner Größe und dem ganzen kompositorischen Gemenge, richtig fett. Allenthalben möchte man die Airguitar zücken und die catchy Riffs nachspielen, wenn man nicht dauernd mit bangen beschäftigt wäre.
 
Mein Tipp: Ein sehr geiles Album, das richtig Laune macht, es stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass Finnen nicht nur Pagan/Viking können, aber ohne Melancholie geht es auch nicht, Roots eben. Getestet und für sehr gut befunden, bitte mehr davon! Die Pommesgabel zum Gruße!!!
 
10/10
 
Car Sten