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Dance Classics

Label: Wolverine Records (2001)

Die Human Hamster Hybrids haben Nachwuchs bekommen, es handelt sich um den Trompeter Smithers und den Posaunist Hubert P. Zu sechst machen sich die Jungs auf, die Herzen der deutschen Skacore / Melodicore Szene zu erobern. Ihr Bekanntheitsgrad dürfte sich schon verbessert haben, denn die Buben waren schon mit den deutschen Punk und Ska ´Größen´ Edna´s Goldfish, Skin Of Tears oder Rantanplan auf Tour und bestritten dieses Jahr sogar einen Gig bei Rock am Ring. Soviel erst mal dazu, kommen wir nun zur neuen Scheibe „Dance Classics“. Wie der Name schon sagt handelt es sich um 12 tanzfähige Ska und melodic Punk Songs, die mehr als drei Akkorde versprechen. Der Opener ‚Woke Up’ legt gleich mal richtig los, im typischen German Ska Stil werden zunächst mal mitgrölbare Lyrics ohne Bläser gespielt, bevor der Song mit Trompete und Posaune sich dem Ende neigt. Kurz darauf kommt der nächste Singalong Knaller, ‚Head Spinning’. Mit einem Intro aus der allseits beliebten Zeichentrick Serie Futurama fängt alles an, gefolgt von leicht an die 80er erinnernder Gesang und richtig gut melodischem Hintergrund steigert sich der Song in einen der besten Songs, die ich in den letzten Jahren gehört habe. ‚Drop Down Your Pants’ ist ebenfalls ein heißer Anspieltipp, denn dieser Song ist eingängig und besticht zudem noch durch einen leicht zu merkenden Chorus. Höhepunkt für die meisten Leute wird wohl der Abba-Song ‚Mama Mia’ sein, der ebenfalls wie ‚Head Spinning’ durch ein Futurama Intro eingeleitet wird. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass sich sämtliche Songs der 80er Jahre genial als Ska Songs eignen, dazu kommt noch das sich die Cover Versionen wesentlich besser anhören als das Original. Also wer meint wir hätten hier in Deutschland keine guten Punk und Skabands, der sollte sich mal diese Scheibe anhören und dann ein Urteil fällen. Meiner Meinung nach ein absolut gelungenes Album.

Nils Manegold






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