Reviews

Hurricane
Liquifury

Label: Frontiers Records (2001)

Die große Zeit von Hurricane liegt schon einige Jährchen zurück. Ihre größten Erfolge feierte die Band in den späten 80er und frühen 90er Jahren, in denen sie so großartige Alben wie „Over The Edge“ (85-86) und „Slave To The Thrill“ (1990) produzierten, mehrere MTV Top 5 Videos drehten und mit einigen namentaften Bands (u.a. Iron Maiden, Poison u. Cheap Trick) auf Tournee waren. Doch 1991, während einer Promotiontour für „Slave To The Thrill“, ging ihr Label Enigma Records bankrott. Ohne Plattenvertrag beschloss die Band, eine längere Pause einzulegen. Doch während der letzten Jahre wurde der Wunsch der Fans nach einer Reunion immer größer, was auch den beiden Machern der Band, Gitarrist und Sänger Kelly Hansen sowie Drummer Jay Schellen nicht verborgen blieb. Mit einem neuen Label im Rücken beschlossen beide, ein neues Hurricane Album aufzunehmen, ohne dabei jedoch ihren 80er Jahre Stil wieder aufzutischen. „Liquifury“ heißt nun das lang ersehnte Stück, dessen Produktion ebenfalls von Kelly und Jay übernommen wurde. Mit von der Partie sind noch Larry Antonio (b) und Sean Manning (g). Das Album ist eine klassische Hard Rock Scheibe, wobei man die ruhmreiche Zeit der Band und deren Einflüsse (80er Jahre Metal) nach wie vor deutlich spüren kann. Opener und stärkster Song des Albums ist ,River Gold’ der durch Kelly´s rockige Stimme und den hammermäßigen Chorus zu begeistern weiß. Mit ,New God’ und ,Heart Made Of Stone’ folgen ebenfalls starke Songs, die deutlich machen, was den Fans 10 Jahre lang gefehlt hat. Schade nur, dass mit laufender Spielzeit auch die Qualität der Songs nachlässt. Lediglich die Ballade ,In My Dreams’ und der letzte Track ,Shine’ wissen noch zu überzeugen. Ansonsten gibt es im Mittelteil des Albums doch deutliche Schwachstellen. Das überraschende Element fehlt einfach, sodass beim Hören auch nicht viel hängen bleibt. In anbetracht der längeren Pause hätten es schon zwei, drei Highlights mehr sein können.

„Liquifury“ ist ein solides Hard Rock Album, das zwar einige Mängel aufweist, sich aber für die Fangemeinde von Hurricane allemal lohnt.

Oliver Bender