Reviews

Sungun MCD

Label: Drakkar (2003)

Sie kommen aus dem Ruhrpott, genauer gesagt aus Düsseldorf, nennen sich Juicy Junk und haben von Musik eine sehr eigene Vorstellung, die man auf der Single „Sungun“ vorgeführt bekommt. Die musikalische Richtung zu bestimmen fällt gar nicht so leicht. Sortieren wir es am besten in die Schublade Crossover ein. Also ein Mix aus Gitarren, elektronischen Klängen und auch ein wenig Rap kann man hier wieder finden.

Eine Band, die mit vier Songs auf sich aufmerksam machen möchte. Der erste Titel ‚Sungun’ kommt ein wenig gelangweilt daher. Stimmung will nicht so wirklich aufkommen. Es ist beileibe nicht so, dass die Fünf ihre Instrumente nicht beherrschen würden, aber es fehlt halt das gewisse Etwas. Beim zweiten Song ‚Fall’ fällt man aus allen Wolken und weiß erst mal nicht so genau was man davon halten soll. Auf alle Fälle kommt hier die Emotion rüber, die es für eine gute Scheibe braucht. Gigantische Gitarren und ein super Refrain und der Sänger beherrscht sein Metier hervorragend. Der Sprechgesang trifft meinen persönlichen Geschmack aber weniger. Nun kommen zwei Remixe von ‚Sungun’: Der erste verführt einen in die unendlichen Weiten der spacigen Juicy-Junk-Welt und man glaubt in einer anderen Galaxie zu sein. Der zweite Remix könnte problemlos in der Disco gespielt werden. Schnell vorgetragene harte Beats hämmern sich in null komma nix in jede Birne rein.

Schade, dass nur die Remixe und nicht das Original im Gehörgang hängen bleiben, und so sind wir alle auf das gasamte Album „Mission Sungun“ gespannt, das am 30.06. in den Plattenläden Einzug erhält.

Eric Schmidt