Reviews

The Serpent's Curse

Label: Graviton (2012)

Pythia haben die letzten  Jahre damit zugebracht, ihren Symphonic Metal mit wunderschönen selbst finanzierten Releases unter das romantische Volk zu bringen. Nun haben es die Briten geschafft, ein engagiertes Label für die Vermarktung ihrer Veröffentlichungen zu gewinnen. Graviton belohnen den Abschluss des Vertrages damit, dass sie in einer Luxusausgabe die Debütscheibe der Band als Bonus zur neuen Platte "The Serpent's Curse" gleich noch mit drauflegen.

Die Kapelle, die sich nach der Priesterin des Orakels von Delphi benannt hat, bietet genau das, was man seit Nightwish von einer Metal Band mit Frontfrau erwartet: Ausufernde Arrangements, die schon fast Barock wirken, eben das musikalische Äquivalent zu Zwiebeltürmchen und jeder Menge Zuckerguss. Das klingt zu negativ? Nein, so ist es nicht zu verstehen. Schließlich weiß man im Hause Pythia mit großer handwerklicher Versiertheit die eigene Musik in Szene zu setzen.

Es ist wohl eher meiner Straßenkötermentalität als der Band geschuldet, dass mir manche Melodien und Arrangemnts zu kalorienhaltig sind. Die werde ich mir nach dem Anhören dieser Platte mit musikalischem Bier der Marke Motörhead wieder runterspülen. Bei aller angedeuteten Kritik trotzdem eine sympathische Band,  die ihre Zielgruppe punktgenau bedient und dabei sehr sympathisch rüberkommt. Für Nightwish, Epica und Within Temptation Fans absolut zu empfehlen.

Frank Scheuermann 






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