Label: SPV (2022)
Hmmmm..... Jetzt habe ich mich schon wochenlang mit dieser Scheibe befasst, sie mir angeschaut, angehört, wieder angeschaut, wieder angehört, weggelegt, wieder rausgeholt, im Auto, auf dem Sofa, am Schreibtisch angehört. Sie wieder weggelegt. Wieder rausgekramt.
Leute, das mit der Musikschreibe mache ich jetzt schon seit etwa 40 Jahren, aber mir ist immer nocht nichts eingefallen, was ich zu Papa Shangos Platte "Risk Assessment" schreiben könnte, was irgendwen bei seinen Überlegungen befeuern könnte, ob er mal ein Ohr riskieren sollte.
Okay, beschreiben wir erst einmal. Zunächst einmal fällt der Typ auf, der in voodoo-artiger Bemalung hinter einer spärlich bekleideten Dame auf einer Küchenleiter in einem nicht identifizierbaren Raum steht und eine Art Kladde in der Hand hält. Könnt Ihr Euch das vorstellen?
Okay, so ähnlich klingt die Musik. Das ist grotesk, bizarr, merkwürdig, rockt irgendwie, ist aber auch irgendwie 80er Pop. Ihr merkt, mir fehlen die Worte. Allerdings, egal, welche Kategorie man für diese Musik notfalls selbst erfindet, eines ist sie keineswegs: langweilig.
Darum: Riskiert selbst ein Ohr oder kauft sie einfach, um bei der nächsten Feier die Gäste maximal zu verwirren. In Anbetracht meiner eigenen Sprachlosigkeit verzichte ich auf eine Bepunktung- je nach Stimmung landet sie irgendwo zwischen 8 und 4.
Frank Scheuermann