- When Time Turns Red
- In Flames
- For The Last Time
- The Unbeliever
- My Conspiracy
- New Age
- Frozen Image
- 5 More Days
- Hope Dies Last
- Inferno
Label: AFM Records (2005)
Wurde Perzonal War nicht mal als die deutsche Antwort auf Metallica bezeichnet? Jetzt, wo ich das erste Mal mit dieser Band in Berührung komme, kann ich dieser These hundertprozentig zustimmen. Alles auf „When Times Turn Red“ atmet den Geist der besten Jahre der einstigen Legende.
Aber von purer Abkupferei zu reden, würde dieser deutschen Hoffnung keineswegs gerecht werden. Vielmehr kocht die Band doch ihr eigenes Power Metal-Süppchen und reicht diese dann mit einigen Prisen Salz aus dem Metallica-Streuer an. Und das Ergebnis schmeckt wirklich lecker. Für ‚The Unbeliever’ und ‚My Conspiracy’ hat man gar zum Morgana Lefay-Spender gegriffen, um die Leckerei noch etwas abwechslungsreicher zu gestalten.
Bevor ich nun aber zu viel (wirklichen) Hunger bekomme, sollte ich das Thema wieder auf Musik lenken, schließlich veröffentlichen wir hier keine Rezepte. Um also wieder aufs Thema zu kommen: Perzonal War haben mit ihrem fünften Album (von denen die ersten beiden, „The Inside“ und „Newtimechaos“ wohl Demos waren) ein richtig geiles Stück Power Metal unter die Leute gebracht. Die Songs sind stimmig inszeniert und verbinden abwechslungsreich die besten Elemente aus Metallica, Morgana Lefay und eigenen Ideen. Als Beispiele seien nur das geile ‚In Flames’ - ein Stück Powerstahl vor dem Herrn - oder die Morgana Lefay-Verneigung ‚The Unbeliever’ genannt. Old School-Elemente vermischen sich immer wieder mit modernem (‚5 More Days’ hat zum Beispiel was von ruhigeren Soilwork), der Gesang ist verdammt abwechslungsreich ausgefallen und - alles in allem - macht die Scheibe aufgrund dieses Abwechslungsreichtums einfach tierischen Spaß.
Fazit: Wer also nach einer neuen Hoffnung im heimischen Power Metal-Sektor sucht, dürfte die Antwort mit Perzonal War gefunden haben.
Michael Meyer