Reviews

Anguish Means Control

Label: Net Music Zone (2003)

So, was haben wir denn hier? Die Bandinfo verrät mir kaum etwas - Gründung? Vergangenheit? Auftritte? Nein! Nichts zu finden, nicht einmal die Namen der Musiker. Okay, hier soll eindeutig nur der Sound beurteilt werden. Sie wollen kein Image aufgedrückt bekommen und sich nicht der Musikindustrie beugen, doch erzeugt nicht gerade das Verweigern von Interviews und Fotos ein Image?! Zum Glück nahmen sie sich für Evil Rocks Hard die Zeit ein paar Fragen zu beantworten - wer mehr über die Band erfahren will, schaut einfach im Bereich „Interviews“ nach!

Pussybox gehören zu den wenigen deutschen Bands, die sich trauen zu experimentieren. Von sanften, melancholischen Pianoklängen über fast aggressive Synthies und dazu immer Gitarre, Bass und Drums mit einer stellenweise an Brian Molko (Placebo) erinnernde Stimme. Zwei Jahre und drei Monate nahmen sie sich Zeit für „Anguish Means Control“, um ihren Stil neu zu definieren und genau das zumachen, was sie wollten. Ein Album das für sich selbst spricht und keine Erklärung verlangt. Mit Lyrics bei denen schwer ein klarer Sinn zu erkennen ist, da Sänger Bernd Spahlinger in seinen Texten versucht Bilder in Wort zu fassen. - Sucht euch euren eigenen Sinn! Auch wenn wir hier von einem sehr poppigen Album sprechen, funktionieren die Songs nicht auf der „Spaß-Ebene“. Das Statement der Band dazu: „Die Leute sollen ein Stück Musik mitnehmen, verinnerlichen, einen bleibenden Eindruck bewahren, dann ist alles erreicht. Mehr wollen wir gar nicht“.

Pussybox bringen neuen Wind in die deutsche Musiklandschaft und dafür danke ich ihnen! So viel von mir, um euch eine eigene Meinung zu bilden müsst ihr die Musik schon selbst hören.

Verena Kuhn






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