- Dirty Tricks
- A Man In Uniform
- Bad, Bad, Bad
- We're All Fucked Up More Or Less
- Cheap Thrills
- X-Ray Eyes
- Welfare Problems
- Cheater
- Ruff Stuff
- My Heart, My Enemy
- Devilish
- Dirty And Cheap
Label: Burning Heart Records (2003)
Die vier Schweden(punk)rocker von Randy bringen mit „Welfare Problems“ ihr bereits siebtes Album in knapp 10 Jahren auf den Markt. Ob nun Skatepunk, Ska-Brecher, Rock oder Punk, alles wurde bisher von Randy dargeboten. Was würde sich wohl diesmal ändern?
Gleich beim Opener ‚Dirty Tricks’ wird einem klar, dass es dieses Mal kaum Überraschungen geben wird, da sich der Sound doch stark an ihrem letzten Album „Human Atom Bombs“ orientiert. Irgendwie scheint der 60er Jahre Sound wie die Faust auf’s Auge zu passen, denn ‚Dirty Tricks’ ist ein absoluter Gassenhauer in typisch englischen Stil. Revolution gegen die Staatsgewalt wird im zweiten Track namens ‚A Man In Uniform’ groß geschrieben. Randy schildern in diesem Song die Spannungen zwischen Polizisten und Demonstranten kurz vor einer wilder Keilerei, bei der die Polizisten mit Schlagstöcken auf die Demonstranten einprügeln. Mir persönlich kommen hierbei die Vocals zu seicht rüber. In ‚Bad, Bad, Bad’ hingegen geht’s wieder richtig zur Sache. Rock’n’Roll im Stile der Stones, ein paar Bläser, sowie ein Keyboard und eine nicht unerhebliche Prise Punk und schon ist dieses Stück ein wahres Highlight von „Welfare Problems“. Nun klatschen wir alle in die Hände und summen leise oder laut - je nach belieben - die Zeilen von ‚X-Ray Eyes’ mit. Sicherlich recht eingängiges Liedgut, zumal man sich scheinbar am Schaffen von The Clash orientiert. Ohne weitere Verschnaufpause geht es zum Titelsong der letztjährigen EP ‚Cheater’. Die Albumversion rockt noch mehr als die Version des letzten Jahres und zählt somit auch zu den Highlights des Albums. Rock’n’Roll pur dringt abermals während ‚Devilish’ aus den Boxen, diesmal recht rotzig und mit verzerrten Vocals. In dem Saalräumer und zugleich letzten Song (‚Dirty And Cheap’) des Albums lassen die vier Schweden ihren Emotionen nochmals freien Lauf und beenden „Welfare Problems“ mit einer dreckigen und typisch schwedischen Rock’n’Roll Nummer.
Nach diesen knapp 32 Minuten, war es das dann leider schon wieder, aber irgendwas habe ich dann doch vermisst. Was war das noch gleich? Ach ja: ein Beatles Cover hätte der Scheibe noch gefehlt, um auch ein bisschen Originalität in das 60er Feeling der Band zu bringen. Nichts desto trotz ist „Welfare Problems“ ein richtig gut gelungenes PunkrockAlbum geworden, das keinerlei Aussetzer zu verzeichnen hat. Wer auf Schwedenrock oder 60er Flair mit Punkanleihen steht, dem sei dieses Album ans Herz gelegt.
Nils Manegold