Reviews

A Home In The Rain

Label: Eigenproduktion (2006)

Neuigkeiten aus Alkmaar treffen in diesen Tagen ein. Es hat nichts mit dem AZ Alkmaar und seinem UEFA Cup Los zu tun, sondern mit A Day’s Work, die nach vier Jahren Arbeit ihren neuen Longplayer präsentieren. Nachdem die Truppe um Frontmann Paul vor zwei Jahren eine EP zwischengeschoben und sich in der niederländischen Clubszene profiliert haben, ist es nun wieder so weit für ein Album in voller Länge. Ob nun auf dem Parkpop Festival, im Melkweg oder im Paradiso, der Name A Day’s Work ist bei unseren Nachbarn bekannt und nun soll der Bekanntheitsgrad auch hier bei uns gesteigert werden. Nachdem sie mit ihren letzten Werken bereits einige positive Kritikwellen ausgelöst haben in denen sie mit den frühen U2, Marillion und anderen verglichen wurden, steht nun „A Home In The Rain“ zur Diskussion. ‚A New Line’ macht schon mal einen guten ersten Eindruck auf den Hörer. Klare Vocals vor einer weiten Klangkulisse, die nicht zu dick aufträgt, sondern dezent im Hintergrund bleibt. Der Vergleich mit den musikalischen Größen gilt immer noch. Die Orientierung in dieser Richtung klingt nicht geklaut, sondern frisch und unverbraucht. Die Jungs setzen die Platte in diesem Stil fort und sammeln damit weitere Punkte beim Konsumenten. Neben den schnellen und rockigen Tracks sind auch gemächlichere Stücke auf der Scheibe, zum Beispiel ‚Words Of Goodbye’. Es ist eine Halbballade, die es gefühlsmäßig in sich hat und beim Hören emotional mitreißt. Aber es kann auch deftig zugehen zum Ende von ‚Open Up My Eyes’, bei dem ordentlich herausgeschrieen wird, was den Sänger bewegt. Danach wird’s wieder ruhiger und entspannter mit ‚Runaway’. Das Album klingt mit einem langsamen Akustikstück aus, welches das gebotene Repertoire vervollständigt. A Day’s Work kann mit „A Home In The Rain“ wieder einmal beweisen, dass sie sich nicht vor den Großen im Musikbusiness verstecken müssen. Das Album kann man ohne Vorbehalt weiterempfehlen.

Winfried Bulach