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Adema

Label: Sony (2002)

Adema, das ist die Band von Mark Chavez, dem Halbbruder von Korn Frontmann Jonathan Davis, was auch unschwer an der Stimme von Mark zu erkennen ist. Auf ihrem selbstbetiteltem Debüt findet man 12 Songs, die allesamt in den Nu-Metal-Bereich fallen, stellenweise recht rockig und popig, aber immer eingängig. Im Opener ‚Everyone’ herrscht eine ruhige melancholische Atmosphäre, die mit typischen Crossover Parts á la Korn gepaart wird. Mark Chavez sagte ´Ich mag die Leute nicht, die immer mit dem Finger auf andere zeigen, ohne sich um ihr eigenes Leben zu kümmern´, das kommt in diesem Song eigentlich recht souverän rüber, denn stilistisch hat man sich für einen aggressiveren Refrain entschieden, bei dem die Wut der Band nicht zu überhören ist. ‚Giving In’ wirkt ruhig aber bedrohlich, das wird wohl daran liegen, dass Sänger Mark seine eigenen Erfahrungen mit ´the bad side of life´ schildert und wie er ihnen erlegen war. Auch ‚Freaking Out’ behandelt thematisch die dunkle Seite der menschlichen Seele, musikalisch spiegelt sich das in einer Art James Bond Song mit Sprachgesang wieder, der später durch die Keyboard-Einlagen beim popigen Chorus stark an die 80er erinnert. Für dieses Thema hätte man doch härteres erwarten können, zumal man den Song noch einen guten Singalong nennen kann. In ‚The Way You Like It’ geht es ähnlich wie im Song zuvor zur Sache: einfaches Gitarrenriffing, Sprachgesang, eingängiger Nu Metal Chorus - textlich orientiert man sich hier eher an den Tugenden der Punk-Musik: ´Mach was du willst, egal was die Anderen sagen!´. Adema sind aber auch in der Lage richtig ruhige Songs zu schreiben: ‚Skin’ ist eine gelungene Ballade (Love-Song) mit zweistimmig-rockigem Refrain. So dieser Ausblick dürfte genügen, zumal man neben den genannten Songs wenig Abwechslung geboten bekommt. Alles in Allem ein durchschnittliches Album, dass sich nur durch seine gelegentlichen Pop / Rock Einlagen von der Masse abhebt.

Nils Manegold






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