Reviews

Unitopia
Artificial

Label: InsideOut (2010)

Vor ein paar Jahren machten die Artrocker von Unitopia mit ihrer ersten CD von sich Reden. Das Ungewöhnliche an dieser Scheibe war vor allem die großzügige Ausstattung als Doppel CD, die darauf schließen ließ, dass die Plattenfirma der Band einiges zutraut. Dagegen fiel ein Großteil der damaligen Kritiken (in meinen Augen zu Unrecht) enttäuschend aus: Die Band habe zuviel Pathos, Kitsch und kindliche Phantasien. Ich hingegen liebte diese luftige Leichtigkeit und das verspielte Element der Band.

Nun legen sie nach und bedienen damit alle zugleich: Die Fans und die Kritiker. Vieles ist beim Alten geblieben. Die Longtracks beherrschen weitestgehend das Soundbild von "Artificial", und das ist auch gut so. Die zweifelsohne vorhandenen kompositorischen und handwerklichen Fähigkeiten der Musiker kommen hier eben mit weitem Abstand am besten zur Geltung.

Es gibt immer noch eine gewisse Affinität zu frühen Genesis und King Crimson (allerdings nicht deren lärmige Seite!). Genrefans machen bestimmt bei dieser CD nichts falsch, zumal wenn sie sich eilen, die limitierte Edition abzugreifen, da diese mit drei Bonustracks noch zusätzlich aufgewertet ist.

Frank Scheuermann






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