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Redivivus

Label: Metal Heaven (2006)

Bisher wurde der Name Winters Bane meistens mit einem bestimmten Sänger namens Tim “Ripper” Owens (ex-Judas Priest / Iced Earth / Beyond Fear) in Verbindung gebracht, diente die Band für ihn doch als Sprungbrett in die Champions League des Metal. Winters Bane nun aber nur auf ihre berühmt gewordene Galleonsfigur zu reduzieren, würde der Band aber keinesfalls gerecht werden, schließlich beweist „Redivivus“, dass es auch ohne die „Scream Machine“ klappt und auch andere Frontmänner neben ihr bestehen können. Die Rede ist hier von ex-Spiral God-/Powergod-Sänger Alexander Koch, der neben Helloween-/ex-Metalium-/Firewind-Drummer die deutsche Hälfte des Quartetts darstellt. Und Koch weiß perfekt, wie er das perfekte Gitarren-Fundament von Lou St. Paul zu riesigen Power Metal-Wolkenkratzer ausbauen kann.Die von Curran Murphy, Chris Tsangarides und Mystic Prophecy-Sänger RD Liapakis in Form gegossenen Songs drücken ohne Ende und brauchen sich - um wieder zum Vergleich zu kommen - keineswegs hinter einem Act wie Beyond Fear zu verstecken. In ihrer Gesamtheit erkennt man auch die Referenzen der beteiligten Produzenten und hört über die gesamte Laufzeit immer wieder Bands wie Judas Priest, etwas Nevermore und auch den typischen Power Metal vom Schlage Mystic Prophecy heraus. Zusammen gemischt ergeben all die Zutaten genau das, was ein US-Power Metal-Album braucht, ohne aber auch nur ein Fünkchen altbacken zu klingen. Und mit Hits wie dem überirdischen ‚Catching The Sun’ oder ‚Burning Bridges’ sollte man in der Lage zu sein, zukünftig in einem Atemzug mit Bands wie Helstar oder Omen genannt zu werden. Hammerscheibe! Michael Meyer