- Berlin
- Human
- Best Day
- Fireworks
- Run
- Transparent & Glasslike
- Song About Us
- Newborn
- Wild Wonders
- There's A Place
- The Beasts
- Heart Of Me
Label: Virgin Music (2006)
Dänemark ist die Heimat von Carpark North. Dieses Stück “Danish Dynamite” wartet bereits mit seiner zweiten Albenveröffentlichung „All Things To All People“ auf. Mitte 1999 fand sich das Trio zusammen um Musik zu machen, Musik die ein wichtiger Teil ihres Lebens werden sollte. Zwei Jahre sind nun vergangen, seit der Veröffentlichung des Debüts, was ihnen großen Erfolg in der Heimat einbrachte. Jüngst wurden sie als drittbeste Künstler des Jahres des dänischen Senders P3 ausgezeichnet und als Nummer Zwei der besten dänischen Künstler. Auf dieser Popularitätswelle will das Trio nun nach Deutschland und den vielen anderen Ländern Europas reiten.
Die Devise für die neue CD hieß „Schneller, höher, weiter“, weil Stagnation für die Dänen Rückschritte bedeuteten würde. Ständige Weiterentwicklung des Sounds, der sich nun zwischen Depeche Mode, Europe und den Beatles wieder findet, war ein Muss, doch trotz alledem sind Lau, Morten und Søren ihrer Linie treu geblieben. Ihre Affinität für elektronische Klänge prägt auch alle neuen Stücke weitestgehend, doch dass eine Symbiose zwischen Elektro, Rock und Pop möglich ist zeigt das beeindruckende ‚Transparent & Glasslike’. Geschmacklich gut gewählt, aber doch recht kurz ist die Singleauskopplung ‚Human’, die sich durch ihren Refrain, trotz ihrer kurzen Verweilzeit, im Kopf des Hörers festsetzt und ihn immer wieder die zentrale Melodie summen lässt. Ein weiterer Anspieltipp ist der Eröffnungstitel ‚Berlin’. In gefühlvoller Coldplay Manier musiziert der Dreier sich bestimmt in einige Fanherzen eben erwähnter Gruppe. Bei ‚The Beasts’, kurz vor Ende der Scheibe, kommt ein 36-köpfiger Chor zum Einsatz, welcher den, mit sechseinhalb Minuten, Längsten der 12 Tracks zu etwas ganz Besonderem macht. Der abschließende Track ist leider nicht so gut gelungen wie der Rest des Albums, da er für den Stil der Band etwas zu weich und poppig geworden ist. Über diese Tatsache lässt sich aber getrost hinwegsehen, da die Jungs sich ein gutes Stück weiterentwickelt haben und Fehler wie diese verzeihlich sind.
Insgesamt gesehen ist das Album gut gelungen. In der harten Rockszene dürfte das Album zwar wenig Freunde finden, doch die Band wollte es schließlich möglichst vielen Leuten („All Things To All People“) recht machen, was sie auch erreicht haben.
Winfried Bulach