- The Deathbringing Symphony (A New Beginning)
- Fight Till You Die
- Song Of The Black Bird
- The Fallen
- Deep Within A Blackened Heart
- What Will Become
- Hellbound
- Erottica
- City Of The Living Dead
- Pain Is God
- Everchanging
- Sveket
- Allt Ljus Svunnet Hän
Label: Swedmetal (2005)
Seltsamer Bandname. Erweckt zum einen aufgrund seiner Endung Assoziationen zu Metallica, andererseits verweist er in nicht zu übersehender Weise auf den Aspekt geschlechtlicher Anziehung. Mit beidem hat die Musik selbst wohl äußerst wenig am Hut. Erottica zelebrieren eine Mixtur aus Heavy Metal, Rock und melodischem Death Metal. Klingt eigentlich nicht uninteressant und sollte ganz gut abgehen. Doch das tut es nur bedingt. Sicher, einige Passagen gehen gut rein und auch diverse, mitunter leicht an mittelalte In Flames erinnernde zweistimmige Melodien sind nicht ohne (toll und wahnwitzig z.B. in ‚Deep Within A Blackened Heart’), aber der letzte Funke vermag nicht so recht überzuspringen.
In letzter Instanz fehlt den Liedern Seele und Substanz, so dass sie schlussendlich an einem vorübergehen, ohne tieferen Eindruck zu hinterlassen oder der Erinnerung verhaftet zu bleiben. Überdies wirkt die CD mit ihren 13 Liedern, die weitgehend variationsarm innerhalb der relativ engen Ausgestaltung der stilistischen Ausrichtung verbleiben, überladen. Weniger ist manchmal mehr. Für Abwechslung ist selten gesorgt - neben kurzem Akustik-Gitarren- und Piano-Einsatz ist das knapp 10-minütige Albumhighlight ‚What Will Become’ inklusive seinem Klargesang eine rühmliche Ausnahme. In diesem Zusammenhang ist auch das etwas experimentierfreudigere und mit Folk-Einflüssen ausgestattete ‚Sveket’ erwähnenswert, bei dem unter anderem Frauengesang zum Einsatz kommt.
Letztendlich kann man sich jedoch des Gefühls nicht erwehren, die Band wirke etwas hilflos und verloren zwischen den Stühlen. Die Mischung aus Heavy Metal / Rock und melodischem Death Metal vermögen Erottica nur in Ansätzen gelingend umzusetzen. Vielleicht könnte ein zukünftig verstärktes Augenmerk auf letzteren Stil Abhilfe verschaffen, zumal sich in diesem Bereich die gezeigten Ideen deutlich viel versprechender ausnehmen. Aber eben nur vielleicht - denn andererseits ginge natürlich die die Band ausmachende Eigenheit einer dem Prinzip nach nicht unoriginellen Verschmelzung derartiger Genres in weiten Teilen verloren.
Stefan Raehse