Konzerte

PartySan Open Air 2013

08.August bis 10.August 2013

PartySan 2013

Das XIX. PartySan, kurz vorm Jubiläum, öffnet wieder die Pforten und wieder durften wir dabei sein um euch davon berichten zu können.

Am Donnerstag sollte es losgehen, um 16.30 Uhr erklangen die erste Töne von der Mainstage, die heute allein bespielt wurde. Die inzwischen obligatorische Undergroundstage wird sich erst am Freitag öffnen. Somit konnte man ohne Ablenkung dem Opener lauschen.

BOMBS OF HADES aus Schweden sollten diesen Job übernehmen, im Gepäck ihr gerade mal ein Jahr altes Album „The Serpent’s Redemption“, von dem u.a. ‚Forgotten in Graves‘ geboten wurde oder das mitreißende ‚Twisted Decay‘. Die Jungs wussten zu überzeugen mit ihrem Thrash/Death-Mix und den gelegentlichen Death’n’Roll-Parts.

Danach waren FARSOT an der Reihe mit ihrem Blackmetal die Fans zu beglücken. Erschwerend ist es, wenn keine Songs angesagt werden, so in diesem Falle. Die Herren boten einen sehr guten, eingängigen Blackmetal, der sehr viel Atmosphäre bietet und auch avantgardistische Züge beinhaltet ohne die traditionelle Härte missen zu lassen.

DENIAL OF GOD das sind 20 Jahre Bandgeschichte mit ähnlich vielen EPchen und Demos aber gerade mal zwei Studiovollpressungen. In Priester ähnlichen Gewändern stand man auf der Bühne, zog eine Grimasse nach der anderen, jeder in der Band war mal dran. Man spielte eine teils verspeilten mit Hauch Avantgardismus versehenen melodischen Blackmetal der mit sehr viel Groove vorgetragen wurde. Dazu noch die Bühnenshow u.a. das Vorlesen aus einem Buch welches im Anschluss daran wie „von selbst“ in Flammen auf ging, dazu noch bei einzelnen Songs die Samples um das ganze Ausmaß der Songs auf zu zeigen. Ein ambitionierter Auftritt war leider zu schnell beendet.

Nun waren die Franzosen von ALCEST an der Reihe, welche den klassischen Bereich des Metals vor geraumer Zeit verlassen haben und nun dieses Potpourri aus vielen Genres vorspielen, immer dabei die Melancholie und natürlich auch ein paar Klassiker aus ihrer BM-Zeit, als da z.B. wären ‚Percées de lumière ‘ oder ‚Souvenirs d'un autre monde‘ oder  ‚Autre Temps‘ oder auch ‚Beings of Light‘.

Danach wurde es wieder zünftiger in der Gangart, straighter um genau zu sein. DESTRÖYER666 waren an der Reihe. Dieser australische Dreier machte richtig Laune und zog richtig viele Fans vor die Bühne. Die zu Beginn aufgetretenen Probleme mit der Gitarre des Fronters bzw. der dazugehörigen PA wurden schnell gelöst damit man richtig Gas geben konnte – ein wahrer Kickass-Auftritt.

Bei CARPATHIAN FORREST war man gespannt wie die Bühnenshow von statten gehen würde, d.h. wie viele Zwiesprache es geben würde, denn all zu oft ist dies abhängig vom Alkoholpegel des Fronters. Man konnte sofort Entwarnung geben, man hatte richtig Bock und zog eine fette Show ab. Allen voran die Black’n#Roll-Parts machten so richtig Spaß, es bedurfte keiner großen Aktionen, die Mucke zog alle in ihren bann. Wieso? Schaut euch die Setlist an und checkt diese beim nächsten Besuch bei eurem CD-Dealer: ‚It’s darker than…‘, ‚Mask oft he Slave‘, ‚Suicide Song‘, ‚Frostbitten Woodland‘, ‚Carpathian Forrest‘, ‚Morbid Fascination of Death‘, ‚Black Shining Leather‘ oder auch ‚Shut up!‘ oder ‚He’s Turning‘, ist das mal eine fette Setlist? Und ob…

Nun war es an LEGION OF THE DAMNED dieses schwere Erbe anzunehmen, zu toppen war fast unmöglich. Aber wer aus dem schönen Holland stammt, der weiß zu überzeugen, so auch diese Buben. Man hatte zwar kein neues Album dabei, dafür ein paar Songs vom kommenden Album, Anfang 2014, so z.B. Mountain Wolves‘ aber auch vom noch aktuellen Album „Descent into Chaos“ bekam was auf die Ohren u.a. mit ‚Night of the Sabbath‘. Bei dem Song, der wohl allen durch den kopf bei dieser Band, ‚Son oft he Jackal‘, wurd ein Moshpit von der Bühne gefordert und man bekam diesen auch prompt geliefert.

Danach war es an HEAVEN SHALL BURN seine Kritiker, von denen es einige gibt, die da meinen, dass diese Kombo nichts auf diesem festival zu suchen habe. Nun gut, beim Anblick der Menschenmasse, die sich eingefunden hat um diesem Auftritt bei zu wohnen, fehlten meiner Einschätzung nach nur die Kritiker, der Rest war da um dieser thüringischen Spezialität zu lauschen. Einzig die Songansage ist wieder zu bemängeln, ansonsten war es ein glanzvoller Auftritt und eines Headliners würdig. Man bedankte sich auch noch beim Veranstalter und bei den Fans, gleichzeitig tat man dies dann nochmals durch die Songauswahl welche sich im groben so lesen lassen kann: ‚Land oft he Upright Ones‘, ‚Whatever it may Take‘, ‚Voice fort he Voiceless‘, ‚Endzeit‘, ‚Hunters will be Hunted‘ oder auch ‚Counterweight‘. Eine Besonderheit war, dass diese Herren die zuvor irgendwie eingebrachte Verspätung ihnen nicht zum Nachteil wurde, sondern man die angesetzte Zeit komplett spielen durfte. Sowas ist nicht überall so… Danach sollte es zur Nachtruhe kommen…

Natürlich war zwischen Nachtruhe und Headliner noch der Besuch der Metaldisko bevor man gegen 3 Uhr morgens, gebeten wurde sein Zelt aufzusuchen oder etwas ähnliches, dann gab es evtl. Nachtruhe…

Es dämmerte, der Hahn krähte nicht und schon war es Freitag, die Nachtruhe beendet und man selbst war fit oder so…

Freitag

Der Tag als solcher beginnt für diejenigen die sich angemeldet haben mit einem Flunkyball-Turnier um den Pegel von der Nacht zu halten oder wieder zu erreichen aber auf  jeden Fall um zu gewinnen und so wurde wieder geworfen, gelaufen und getrunken bis man nicht mehr konnte und einer gewonnen hatte. Gleichzeitig musste man sich auch ein wenig sputen, denn …

wie es üblich ist an einem Freitag auf dem PartySan beginnt der musikalische Tag mit Grind aber das schon früher, nämlich um 12 Uhr, sehr oft mit Porngrind, heuer hatte man die Tschechen von GUTALAX am Start die eine andere Art des Grinds spielten, man könnte es Shitgrind nennen. Man kam mit Toilettendeckel um den Hals, einer Klobürste in der Hand, Ganzkörperschutzanzügen, welche mit einem braunen Etwas versaut waren auf die Bühne, dazu noch ein paar Taucherbrillen oder Gasmaske… Man dachte die Herren wären die Dixie-Beauftragten und wurden einmal durch geschüttelt… Somit könnte man diese Stilrichtung auch Dixie-Grind taufen, was ich hiermit tue… Schon beim Einstieg war klar, dass diese Show sehr unterhaltsam werden würde, man wählte den ‚Ghostbuster‘-Song dazu noch Songs wie ‚Sucking Cock‘ oder ‚Dick Dick‘ und man wusste wo man war… Bei Crowdsurfern, Circlepit-Verrückten, Konfetti und Klobürsten… Wie immer der Hingucker am Freitagmorgen…

Danach hatten es die auch Grind spielenden US-Boys von MAGRUDERGRIND richtig schwer diese Stimmung aufzunehmen. Die Jungs sagten keine Songs an, jedenfalls konnte man es nicht verstehen… Ich stelle mir immer wieder vor, wenn ich zu deren Label ihrem Stand gehe und den Songtitel genauso betone wie der Fronter ob die Person hinter dem stand mir das richtige Album in die drücken wird???? Erwähnenswert ist noch das dieser Dreier mit folgenden Utensilien auskam: Drums, Gitarre und Mikro – aus! Das ist Sparta(nisch)!!!

Danach tauschten DR. LIVING DEAD mit den angekündigten Graveyard die Positionen, tat dem ganzen aber keine Abbruch. Die Herren boten ein buntes Set aus allen Schaffensperioden. Die Vergleiche mit vergangenen Größen wie D.R.I., S.O.D. oder Anthrax auch wenn letztere sich wieder öfters zeigen sind durch aus gerechtfertigt.

Danch waren die Spanier von GRAVEYARD dran mit ihrem doomigen, groovigen Stile und dem Deathriffing alter Schule eine vor den Latz zu knallen, was sie auch taten. Im Gepäck das neue Album „The Sea Grave“, welches alle trades beinhaltet die man braucht um mit diesen Band glücklich zu werden. Einige Songs luden zum Bangen ein, was auch freudig getan wurde.

COFFINS aus Japan betraten nun die Bühne, von Hause aus eigentlich Doom-Band holperten die Herren mal so etwas von über die Bühne. Man hatte glasklare Motörhead-Allüren musikalisch als auch optisch, denn der Fronter vergnügte sich nicht nur mit dem Mikroständer sondern spielte auch an einer Flasche Tennessee-Whiskey herum – Motörhead-Allüren eben. Die Jungs machten richtig Spaß. Man spielte von neuem Album als auch von alten Scheiben… Und jeder der dort war hatte eine Hausaufgabe, das Album „The Fleshland“ zu Hause nochmals intensiv hören…

Jetzt war es an der Zeit SHINING zu begrüßen, die Musik erfreut sich einer überraschend großen Zahl an Menschen, wobei Fronter Kvarforth Misanthrop ist. Diese Kombi, ambitionierte Band und Misanthrop als Fronter sorgt regelmäßig für Eklats. So auch hier. Leider tritt die Musik die man als gut bezeichnen kann in den Hintergrund, auf Grund dieser Entgleisungen. Ich rede nicht von dem Whiskey in den Photographen spucken oder das Bespucken von Fans als auch Photographen, das Androhen die Kehle auf zu schlitzen - Banalitäten. Aber auf die Frage eines weiblichen Fans, sich den Finger in den Hals stecken und auf das T-Shirt des Fans zu ko**en ist doch zu viel. Ein Interview auf der Toilette zu geben ist schon drüber aber dann die Tür offen zu lassen, zu kacken, in die eigene U-Hose, selbige abzuschneiden und auf den Vorplatz zu werfen, die Hose hochziehen ohne abputzen, spühlen oder ähnliches und weiterlaufen – das alles liebe Freunde ist eindeutig zu viel!

Mit Martin van Drunen hat man eine Art Garantie auf gute Unterhaltung auch wenn die Band heute GRAND SUPREME BLOODCOURT heißt, im wesentlichen aber doch wieder aus Musikern von Asphyx zusammensetzt. Man bot, wie gewohnt eine gute Show, die Musik eine gute Mixture aus Blast und Midtempo, dazu noch die Frontsau Martin himself, was kann da schon schief gehen, ein Garant für geilen Deathmetal!!!

ANAL NATRAKH, unser britischer Vertreter, war nun dran ein ähnliches Brett aufzulegen. Endlich hatte man die Chance diese Band live zu sehen, leider war der Sound überschaubar, somit nahm man auch Kritik gerne auf und diese weiter an den Soundtechniker, danach war es ohrenstaunlicherweise besser. Grummelig und in schönstem Englisch bekam man noch grob den Inhalt des Songs gesagt bevor man dann richtig launisch die Songs runter bürstete. Diese Jungs live zu sehen macht so manches Details unwichtig. Songs, ja davon gab u.a. ‚In the Constellation oft he Black Widow‘, ‚The Blood-Dimmed Tide‘, ‚In Coelo Quies, Tout Finis Ici Bas’, ‘Of Fire, and Fucking pigs’, ‘More of Fire than Blood’, ‘The Lucifer effect’ nun kam Herr Kvarforth nochmals auf die Bühne um Dave als Sänger zu unterstützen, eine unnötige Aufgabe die bei ‘Todos Somos Humanos‘ erfüllt wurde. Nicht nur das Publikum staunte, auch Dave… Beschlossen wurde der Gig mit ‚Forging towards the Sunset‘.

VOMITORY eine Institution, eine Band die schon im Deathmetal Olymp heimisch ist, war nun dran Schlotheim zu rocken. Doch man schockte zu erst, denn dies heuer sei der letzte Auftritt in Deutschland, da man sich wohl bald auflösen würde… Aber man weiß wie das mit Legenden im Metal ist, siehe Immortal, kaum aufgelöst und schon eine Reunion, aber aller Abschied ist erst einmal schwer, so auch hier. Die Herren boten eine sehr engagierte Show, so wie man es als letzten Auftritt sich auch wünscht. Bei den Songs blieb dann auch kein Auge trocken… Nehmen wir nur mal ‚Gore Apocalypse‘ oder ‚Blessed & Forsaken‘ oder ‚Terrorize Brutalize Sodomize‘ oder ‚Chaos Fury‘ Ist das mal geil? Aus allen Schaffenszeiten ein schwedisches Gedicht…

Von Schweden ging es über die See zur „Federal Republic of Ireland“, richtig geraten, PRIMORDIAL waren an der Reihe und dieser Auftritt sollte der beste werden den ich bisher von Alan dem fronter gesehen habe. Natürlich ist der Auftritt melancholisch, ebenso der Gesang aber heuer hat er richtig laune gemacht auf Melancholie, die Drums ein wenig härter und straighter als sonst, dazu noch straightere Gitarren. Er selbst präsenter und kommunikativer, dazu noch eine geile Songauswahl mit ‚Gods tot he Godless‘ oder was wäre ein solcher Auftritt ohne die Ansage und dem dazugehörigen Song wenn Alan beginnt mit „No grave is deep enough …“ dazu noch ‚We are unloved‘ oder ‚Empire Falls‘. Ein geiler, elektrisierender Auftritt verging heute viel zu schnell, aber es regte an sich die Alben zu Hause nochmals zu Gemüte zu führen.

UNLEASHED, so eine Art Vor-Vor-Headliner, von manch einem auch als Manowar des Pagan/Vikingmetals spöttisch bezeichnet betraten die Bretter und begannen mit Songs von ihrem „Sworn Allegiance“ u.a. ‚Destruction‘ und der logischen Konsequenz und zur Freude für viele Fans ‚Longships are Coming‘. Zu all dem gesellte sich noch ‚Fimbul Winter‘ vom neuen Album, ‚Victims of War‘ welches der bevölkerung in Syrien gewidmet wurde, ‚To Asgard we fly‘, ‚Hammer Batallion‘ und ‚Death Metal Victory‘. Zu einem riesigen Fanchor in der Folge kam es bei ‚Wir kapitulieren niemals‘, klar, oder? Ein geiler, engagierter Auftritt, mit Esprit und Elan vorgetragen.

Eine der US-Institutionen in Sachen infernalisch schickte sich an dem Motto Hell Is Here alle Ehre zu machen, jeder der sie einmal gesehen hat, weiß wozu sie in der Lage sind, die Rede ist von DYING FETUS: Mr. Gallagher schob gleich mal einen Song, nein, den Song schlecht hin als Opener hinaus der sonst immer nur mit wehen unklagen als Zugabe zu erhaschen ist: ‚Grotesque Impalement‘. Dazu sollten sich noch ‚We are your enemy‘, ‚Homicidal Retribution‘ und das gegen Ende noch ‘One Shot, One Kill’ und ‘Kill your Mother, Rape your Dog’ folgen sollten stellte eine Art Sensation dar. Manch ein Bayer hat sich gefragt „Ja, is denn scho‘ Weihnachten?“ Ist es nicht, aber geil wars…

Das Urgestein in Sachen Deathmetal war nun dran die Massen zu verzücken, Mr. Peter Tätgren himself, mit seiner Stamm-Kombo von HYPOCRISY. Es wurde laut, hart, direkt, dreckig, groovig, verschmitzt, atmosphärisch, infernalisch, energetisch, elektrisierend, direkt, verspielt, charmant, blastig…
Begonnen wurde mit dem Titeltrack vom aktuellen Album „End of Disclosure‘ gepaart mit einer Flammeneinlage, welche schon öfters angebracht war und richtig ein wohliges Gefühl verbreitete. Klassiker wie ‚Eraser‘ oder ‚The Fire in the Sky‘ oder ‚Rosewell 47‘ fehlten nicht genauso wenig wie der Rückgriff zur 2009er Scheibe mit ‚Sky is falling Down‘. Ein Auftritt wie man ihn sich von einem Headliner erwartet und erst recht bei einem Peter Tätgren, was kann, was soll, da schief gehen – nix und genauso war es dann auch. Die Herren spielten und boten eine geile Show umrahmt von der Lightshow die richtig Spaß verbreitete und es niemals langweilig wurde nach vorne zu schauen.

Danach war wieder einmal Metaldisko vor der Nachtruhe angesagt und wieder durfte man schlummern bis man es im Zelt vor lauter Hitze nicht mehr aushielt und man lieber aufstand um sich zu kühlen, bei 25 Grad. Guten Morgen, es ist…

Samstag

Der Samstag war da und somit auch die erste Band des Tages auf der Bühne, jedoch wie es hier üblich ist auf der Tentstage/Undergroundstage. Die Vermelder des „Good Morning Hell“ waren die Berliner BONSAI KITTEN. Diese Band dürfte den meisten Metalfans nicht so geläufig sein, aber wer die Herrschaften um Fronterin Tiger Lilly Marleen gesehen und gehört hat, der schrieb sich eine kleine Memo an sich selbst – Bonsai Kitten CD besorgen. Dieser Berliner Vierer machte so richtig Laune mit ihrer Gitarre, den Drums und dem klassischen Kontrabass, im 50iger Look und einer ordentlichen Portion Kickass und Hill-Billy-Stile und Punk und X, mit Songs wie ‚Poison‘ vom ersten Scheibchen oder ‚Ja ja wo geht’s lank Peter Pank vielen Dank‘ vom zweiten Studioeisen oder auch ‚Welcome to my World‘ vom noch aktuellen Album, denn Ende des Jahres soll das neue Album erscheinen. Zu all dem kamen noch ein paar Covers manch ein Song wurde auch zweimal gespielt, da die Fans es so wollten und die Band daran Spaß hatte. Spaß war das Gebot der Stunde, eigentlich zwei Stunden, denn solange durfte diese Kombo die Metalheads beglücken bevor es auf der Mainstage weiterging.

Diese sollte eine Kombo sein die sich dem Oldschool Death verschrieben hat und aus den Staaten stammt wach küssen. SKELETAL REMAINS waren an der Reihe ihren Death unter die Massen zu bringen. Seit 2 Jahren als Band existierend und ganz klar verwurzelt bei Death und Pestilence, was sich an den Stimme und dem Sound festmachen lässt spielten die Herren ein herzerfrischendes Deathbrett am frühen Finaltag.
Mit Songs wie ‚Extripated Vitality‘, ‚Homicidal‘, ‚Sub-Zero termination‘, ‚Anthroprophagy‘ und dann noch ein schönes Mortgoth-Cover zu dem man dann noch einen Gastsänger hatte bei dem Song ‚My Body Count‘. Dankend und richtig frenetisch wurden die Jungs in ihren Feierabend entlassen.

Danach waren die optisch ähnlich ausschauenden Chilenen von PROCESSION dran die Massen zu beglücken. Jedoch spielen die Herren Doom und somit hat man viel Druck, Groove und Atmosphäre aber recht wenig Drive. Aber sie spielten ihre Trades gut aus und konnten die Fans trotz der Schwere begeistern.

Mit HOODED MENACE haben wir eine weitere Doom-Band in direkter Folge. Bei ihnen war wenigstens in den Blastparts Death anzufinden jedoch nicht genug und für mein Geschmack und Gehör kamen eindeutig zu wenig Blastparts drinnen vor. Aber die Kombination von beidem ließ diesen Gig zu einem Ohrenschmaus werden. Bis hierher waren die Herren an mir spurlos vorübergegangen was sich aber jetzt durch die geilen Gitarrenläufe, die Hooks und die Gegensätzlichkeit der Kompositionen geändert hat.

DEMONICAL waren nun dran die Deathfans zu beglücken mit ihrem urigen Schweden-Todesstahl, die Mucke voll auf, die Amps alle hoch und los geht die Reise. Man bot den fans wie schon vor ein paar Jahren eine geile Show und zu dieser gehörten Songs wie ‚Death Metal Darkness‘, ‚World Serpent‘, ‚The Order‘ oder auch das richtig fette ‚Through Hellfire‘. Die Jungs boten eine agile Show, keine Ausfälle in keinem Sektor, Danke.

TSJUDER hingegen läuteten ein wenig den Wechsel in der Ausrichtung des Musikstils ein mit ihrem Blackmetal, mit dem besonderen Hinweis darauf, dass man True Norwegian Blackmetal spiele, dazu gehörten noch als Eyecatcher die Corpsepaints und dann ging es richtig schön infernalisch ab mit Schmitt’s Katze, anders ist es nicht zu beschreiben wenn man sich nochmals Songs wie ‚Ghoul‘ oder ‚Mouth of Madness‘ ins Gedächtnis ruft. Man prügelte sich wunderbar durch das Set, die Tontechnikerleistung war hervorragend, drum stand diesem Genuss nix im Wege. Die Pommesgabel zum Gruße!

Nun wieder ein kleiner musikalischer Wechsel hin zu einer super geilen und längst etablierten deutschen Band mit ihrem geilen Tech Deathmetal, die Rede ist logischerweise von OBSCURA. Bei dieser Band stand und wird wohl immer die Gitarrenarbeit im Vordergrund stehen von daher war es klar, dass es wunderbare Läufe, Riffs und Hooks geben wird, wobei manchmal mein Bauchgefühl sagt too much… Tut dem Ganzen aber keinen Abbruch mit ‚Elements‘, ‚Omnivium‘, ‚Universe Momentum‘ und einem Morbid Angel Cover, da kann doch nichts schief laufen, oder? Aus allen Schaffensperioden wurden Songs angeboten und die Haare fröhlich bewegt, dann mal Prost!

Mit HELRUNAR haben wir den ersten Pagan/Vikingvertreter des Tages am Start, dieses Genre hat in den vergangenen Jahre bewiesen, dass sie durchaus auf dieses Festival passen und haben daher auch eine geile Show geliefert, warum also nicht mit Skald Draugir und seinen Jungs. Leider ist es eine Art Best oft he Best was die Jungs spielen und das schon eine ziemliche Zeitlang, also schon vor dem Partysan so gewesen, leider. Songs wie ‚Ich bin die Leere‘ und ‚Das Kreuz kommt‘ sind schon geile Songs, aber immer das gleiche… Macht ein paar neue Songs, das ist eure Hausaufgabe fürs nächste Partysan, wie immer grundsolider Auftritt!

25 Jahre Bühnenerfahrung schicken sich an die Bühne erblühen zu lassen, die Rede ist von DESASTER. Doch, oh Schreck, die Säcke fangen vor der Zeit an, womit beweisen wäre, der Soundcheck muss nicht so lange gehen. Hat aber auch was gutes, man hat mehr Spielzeit und das hat man so kalkuliert, insgesamt waren das 10 minuten füher, somit 10 Minuten mehr , gefickt eingeschädelt meine Herren. Wie immer hatte Fronter Satanic alles Griff, erinnerte die Festgemeinde, dass an einem Sommertag auf den Flüssigkeitshaushalt zu achten sei und prostete fröhlich der Gemeinde entgegen. Auf die Ohren gab es auch einiges, wie ‚Devils Sword‘, ‚Divine Blasphemies‘, ‚In a winter Battle‘, ‚Satan’s Soldier Syndicate‘, ‚The Splendour of the Idols’ oder das Tribute-Lied ‚Black Magic‘. Alles in allem ein wieder einmal geiler und elektrisierender Auftritt der Pfälzer-Mannen.

Mit Spannung hat man diese Band erwartet IMPALED NAZARENE, wenn man so will eine lebende Kontroverse. Viel wurde recherchiert, noch mehr geschrieben und noch mehr komentiert. Fakt ist, die Jungs hatten eine Autopanne und deshalb verspätete sich der Gigbeginn, als man da war zeigte man, ähnlich wie Desaster zuvor, wie schnell ein Soundcheck gehen kann und legte mal gleich los. Als repräsentant der Songs die gespielt wurden seien ‚Weapons to tame a land‘ und ‚Let’s fu**ing die‘ erwähnt. Man spielte nichts von seinen geilen 93er oder 96er Alben gespielt als viel mehr Songs aus den 2000er und später Alben. Man verbreitete eine richtige geile Stimmung, hatte Spaß am Gig und kommentierte manch eine Sache.

DESTRUCTION eine Institution die den Teutonen-Thrash mitetablierte und in ihrem 30igten Dienstjahr sind, da kann es vorkommen, dass man manch einen Song schon einmal gehört hat aber ihn wieder hören möchte und genau dieser Umstand macht eine Setlist für Schmier und Co. so schwer zu basteln. Zudem hat man dann noch ein Album im Gepäck, welches nicht das remasterte „Mad Butcher“-Teil ist, sondern komplett neu, also aus dem Jahr 2012, also ziemlich neu. Meine Herren hatte Schmier eine lust auf den gig, so energisch und präsent habe ich ihn nicht Erinnerung gahebt bei den malen zuvor. Richtig fett ob bei ‚Thrash’n’Death‘, ein Brüller zum Beginn mit ‚Nailed tot he Cross‘ oder dem Destruction-Song schlecht hin ‚Mad Butcher‘ oder ‚Carnivore‘ oder ‚Hate is my Fuel‘ oder ‚The Butcher strikes Back‘… Ja ja ein richtig geiler Thrashgig, leider verging die Zeit wie im Fluge und man freute sich aber schon auf die beiden letzten Bands und genau dazwischen gab es noch eine Band die spielen sollte…

KORPIKLAANI, in ihrer finnischen Heimat als Retner-Rock-Band verschrien hatten die Herren in den vergangenen Jahre einige eingängige Alben mit ebenso eingängigen Songs auf den Markt gebracht, aber das neue Album, welches sehr stark bei der Setlist vertreten war geht nicht so in meine Gehörgänge rein wie ein „Karkelo“ oder „Tervaskanto“. Auch die Bühnenpräsenz war an diesem Tag ungewohnt, es fehlte das gewisse etwas, das was einen geilen Gig ausmacht. Dieser Funke fehlte an diesem Abend leider, auch die Mitsingsongs, jedenfalls einige. Somit war es ein „Lücken Füller“ bis zu Carcass und Venum.

Genau diese, CARCASS, sollten daran folgen und das Warten hat sich so was von gelohnt. Der britische Vierer verzückte schon vor dem ersten Ton und als dann endlich der erste Ton kam waren alle Herzen in Flammen. Jeff Walker und seine Kompadres legten gleich mit einem Meilenstein der Bandgeschichte los, vom „Necroticism“-Album mit ‚Inpropagation‘, dieser illustre Start war nur ein Vorgeschmack auf das was noch kommen würde. Fast jedes Album wurde bespielt durch einen Song so auch ‚Exhume to Consume‘ oder ‚Genital Grinder‘ oder ‚Reek of Putrefaction‘ oder ‚Corporal Jigsore Quandry‘ und das allmächtige ‚Heartwork‘ am Ende der Show durfte natürlich auch nicht fehlen. Ganz nebenbei konnte man orakeln und und Werbung für das am 13. September erscheinende neue Album „Surgical Steel“ machen. Nach endlosen 17 Jahren des Wartens endlich ein neues Album einer der death-Ikonen, gleich rot im Kalender makieren!!!! Feeeeetttttttt

Und nun war Oldschool-Pur angesagt, Mr. Cronos, Mr. La Rage und Mr. Danny Needham betraten die Bühne und brannten ein Feuerwerk an geilen Black Metal ab, agil, groovy, elektrisierend, geil, fett, anpeitschend – das alles war VENOM. Ein Feuerwerk der gute Laune Songs wie ‚One Thousand Days in Sodom‘, ‚7 Gates to Hell‘, ‚Black Metal‘ durfte natürlich nicht fehlen, ‚Buried Alive‘, ‚Countess Bathory‘, ‚Witching Hour‘, ‚In League with Satan’ dazu kamen noch der ein oder andere Song des demnächst erscheinenden Albums im Jahre 2014 dessen Titel noch Verschlusssache ist. Ein geiler Gig, mit viel Pyroeinlagen versehen, dass Cronos und Co nicht kalt wurde auf der Bühne und es gab dann auch immer was zu erhaschen, somit die ganze Show richtig geil war, ein Eyecatcher eben.

Hier nun sei noch erwähnt, dass die UNDERGROUNDSTAGE wieder bespielt wurde und so mach einem als Anlaufstelle diente, wenn es mal auf der Mainstage etwas geben sollte das man nicht mag. Diese Stage ist nicht als Newcomer anzusehen, sondern es handelt sich tatsächlich um eine Undergrounstage. Band die sich ihre Sporen schon verdient haben spielen hier auf um eine größere Präsenz zu bekommen,  eine Möglichkeit des Sprungbretts wenn so will. Es spielten am Samstag BLEEDING RED, WOUND, DESERTED FEAR, ALCHEMYST und FRAGMENTS OF UNBECOMING. Hier sei besonders auf den Opener hingewiesen Bleeding Red die eine geile Performance zeigten und mit ihrem Death-Stile einem ein Schmunzeln ins Gesicht frästen. Am Samstag waren wie erwähnt Morgens BONSAI KITTEN zu gange, am späten Nachmittag begannen die metalischen Bands ihren Dienst aufzunehmen. ERAZOR, DEATHRONATION, SULPHUR AEON, ATTIC und eine Art Lokalheld PURGATORY. Gerade letztere wussten so richtig zu überzeugen, man genoss diese kleine Stage, hatte etwas Heimeliges an sich dazu noch das Geschenk des brandneuen Albums „Deathkvult – Grand Ancient Art“. Aber auch Deserted Fear haben mir persönlich sehr gut gefallen mit ihrem Stil, der so frech und frisch daher kommt. Ähnlich sahen das einige andere Langhaarige und bangten was die Nackenmuskeln hergaben. Diese thüringische Kombo sollte man im Auge behalten, da wächst was großes heran…

Letzt endlich…
war es wie immer auf dem PartySan, die Organisation war nahezu perfekt, keine negativen Überraschungen, viel drum herum, faire Preise bei Speis und Getränk auf dem Gelände, genügend Merch für alle, dazu noch das allerlei drum herum, Flunkyball, Frühstücks- und allgemeines Essenszelt, faire, immer freundliche und hilfsbereite Security, es ist wie in jedem Jahr eine Wonne da gewesen zu sein. Während manch ein Festival schon jetzt ausverkauft ist, hat man hier noch genügend Zeit um sich zu entscheiden und das Besondere bei diesem Festival ist die Größe, es hat etwas familiäres, als ob man nach Hause kommen würde und man wird immer mit offenen Armen empfangen. Dann bleibt nur eines zu sagen, bis zum nächsten Jahr, zum Jubiläum, damit wieder gesagt werden kann „Hell is here – Approved for 20 Years“!!!

Eure Road Crew
Car Sten und Sybille